Bad Kissingen
Soziales

Verein "Lebensraum SchülerInnencafé" steht vor einer ungewissen Zukunft

Der Verein "Lebensraum SchülerInnencafé" ist ständig auf der Suche nach Sponsoren.
Stadtjugendreferent David Rybak (von links), die Schriftführerin des Vereins "Lebensraum SchülerInnencafé", Maritta Ziegler, Stadtpfarrer Gerd Greier, Vorsitzender Hans Georg Keßler, Kassenverwalterin Beate Brunner und 2. Vorsitzender Franz-Peter Jörg.  Foto: Michaela Atzler
Stadtjugendreferent David Rybak (von links), die Schriftführerin des Vereins "Lebensraum SchülerInnencafé", Maritta Ziegler, Stadtpfarrer Gerd Greier, Vorsitzender Hans Georg Keßler, Kassenverwalterin Beate Brunner und 2. Vorsitzender Franz-Peter Jörg. Foto: Michaela Atzler
Die Förderung von Schulkindern, deren Rahmenbedingungen aus familiären, sozialen oder kulturellen Gründen für eine erfolgreiche Schullaufbahn und Lebensperspektive ungünstig sind, ist ein Hauptziel des Vereins "Lebensraum SchülerInnencafé", der vor 21 Jahren gegründet wurde. Für den Vorstand ist daher die Hausaufgabenbetreuung eine wichtige Unterstützung, die unentgeltlich besonders für Schulkinder mit Migrationshintergrund und neuerdings auch für Kinder aus Flüchtlingsfamilien organisiert wird und damit einen Beitrag zur Chancengerechtigkeit leistet.


Hausaufgabenbetreuung

In der Mitgliederversammlung konnte Vorsitzender Hans Georg Keßler über eine gute Akzeptanz in beiden Schülergruppen berichten, was in der Kapellenstraße 5 unter der fürsorglichen Leitung von Valentina Weissenberger schon immer gegeben war. Im Gegensatz dazu sei im vergangenen Jahr die Auslastung der Betreuung im Jugend- und Kulturzentrum meist unbefriedigend gewesen. Das habe aber auch an dem häufigen Wechsel des Betreuungspersonals seit 2015 gelegen, erklärte Hans Georg Keßler.
Deshalb hatte der Vorstand eine Frist gesetzt. Wenn sich bis Ende 2016 die Auslastung nicht verbessert hätte, hätte man über eine Schließung der Räume, die von der Stadt zur Verfügung gestellt werden, nachgedacht.


Viele Flüchtlingskinder

Ab November 2016 stieg aber die Zahl der im JuKuZ betreuten Kinder wieder deutlich, allerdings mit einem hohen Anteil an Flüchtlingskindern aus verschiedenen Herkunftsländern und mit verschiedenen Muttersprachen. Die damit verbundenen Herausforderungen wurden jedoch von Fachkraft Tatiana Sekirina gut gemeistert, hieß es aus dem Vorstand.
In beiden Gruppen werden jetzt jeweils acht bis zehn Kinder aus Grund-, Mittel- und Realschule wöchentlich an vier Nachmittagen betreut.


Sponsoren

Was die Finanzierung betrifft, so ist der Vorstand ständig auf der Suche nach Spendern, obwohl eine Grundsicherung durch zwei Hauptsponsoren gegeben ist. Dafür dankte der Vorsitzende besonders der Theresienspitalstiftung mit ihrem Vorsitzenden, Stadtpfarrer Gerd Greier und Geschäftsführerin Michaela Atzler sowie dem Landkreis Bad Kissingen und der zugehörigen Kommunalen Jugendarbeit. Dazu geören weitere verlässliche Sponsoren: Rotary-Club Bad Kissingen, Sparkasse und VR-Bank, sowie einige Vereinsmitglieder, darunter Pfarreien.


Nachwuchskräfte fehlen

Obwohl der Haushalt noch ausgeglichen ist, sind Probleme für die Zukunft schon jetzt absehbar. Nachwuchskräfte für Führungsaufgaben fehlen, zumal kirchliche Jugendgruppen nicht mehr - wie früher selbstverständlich - sich hierbei einbinden lassen. Somit sei die Perspektive des Vereins nicht gerade rosig. Trotzdem wollen alle bisherigen Vorstandsmitglieder, gemeinsam mit Stadtjugendreferent David Rybak, noch einmal für die nächsten zwei Jahre die Verantwortung übernehmen. Damit war ihre Wahl reine Formsache. Für den gesamten Vorstand ist die karitative, soziale Integrationsarbeit des Vereins eine sinnvolle präventive Maßnahme für die Jugendlichen und auch ein christliches Zeichen im Sinne einer pluralistischen Gesellschaft. red