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Verlieren verboten für den FC Fuchsstadt


Autor: Peter Balthasar

Fuchsstadt, Freitag, 22. Sept. 2017

Die Halbig-Elf steht vor einem richtungsweisenden Duell mit TuS Röllbach. Und schon wieder fallen reihenweise Spieler aus.
Schmerzhafte Erfahrungen gab es in jüngerer Vergangenheit zu viele beim FC Fuchsstadt.ssp


FC Fuchsstadt - TuS Röllbach (Samstag, 16 Uhr)
"Das wird ein richtungweisendes Match", verkündet Martin Halbig, Trainer des FC Fuchsstadt (11./10), vor dem Heimspiel gegen den TuS Röllbach (16./6), "denn wenn wir das nicht gewinnen, rutschen wir gefährlich Richtung Abstiegszone". Nach zwei Niederlagen in Folge hat sich die Lage bei den "Füchsen" verschärft, die Kellerkinder sind unangenehm nahe gerückt. "Gerade gegen solche Mannschaften muss man im direkten Duell aber punkten", weiß Halbig. Warum beide Teams mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sein können, lässt sich an der Statistik ablesen: Die Kohlenbergler haben bislang erst zehn Treffer erzielt, nur Rimpar ist aktuell schlechter (8). Der Tabellenletzte hat dagegen 26 kassiert, so viel, wie kein anderer Landesligist. "Diese vermeintliche Abwehrschwäche des Gegners gilt es natürlich zu nutzen", so Halbig, der aber erst einmal einen schlagkräftigen Kader auf die Beine stellen muss. Sicher ausfallen werden Frank Fella (Knie), Maximilian Seit (Knie), Simon Häcker und Pascal Schmitt (beruflich). Weiterhin nicht zur Verfügung stehen die Urlauber Andy Graup und Harald Bayer. Weswegen es umso wichtiger ist, dass die angeschlagenen Philipp Pfeuffer, Philipp Halbritter und Dominik Halbig auf die Zähne beißen. "Die haben aber den dafür notwendigen Ehrgeiz und wollen unbedingt auflaufen", sagt Halbig. In die Anfangsformation kehrt der zuletzt fehlende Lukas Lieb zurück, auch Philipp Baldauf dürfte aufgrund der Vakanzen zum Einsatz kommen.

"Das ständige Umbauen der Mannschaft nervt natürlich", so Halbig. Auch sein Röllbacher Kollege Albano Carneiro beklagte zuletzt den Ausfall wichtiger Spieler, vor allem die Urlauber rissen in den sowieso schon kleinen Kader große Lücken. Seit Carneiro wieder Alternativen hat, geht es aber aufwärts, das letztwöchige 2:2 bei der im Vorderfeld platzierten TG Höchberg ließ aufhorchen. Der zweifache Torschütze Alexander Grimm, laut Halbig einer der stärksten Angreifer der Liga, legte den "Kracken" zwei Eier ins Nest, wobei eine Niederlage nur vermieden werden konnte, weil die Höchberger gegen eine ihrer Ansicht nach nicht sattelfeste TuS-Defensivreihe Großchancen nicht nutzten.

Der "Anführer" der Fuchsstädter, Johannes Feser, hinkt derweil weiter der Form der vergangenen Jahre hinterher, das gegnerische Tor scheint wie vernagelt, der Torinstinkt abhanden gekommen. "Aber es gibt bei Stürmern solche Phasen", so sein Coach, "da triffst du entweder die falschen Entscheidungen, das Torgehäuse oder leidest unter der ein oder anderen Schiedsrichter-Entscheidung". Dabei ist Feser immer bemüht, lauffreudig und schont sich in Zweikämpfen nicht. Dass beim Schlaks der berühmte Knoten platzt, darauf hoffen natürlich auch die FC-Verantwortlichen, die eher unaufgeregt die aktuelle Situation beurteilen.

Etwas mehr Aufregung scheint es bei den Gästen gegeben zu haben. Derem Coach wurde mit Alexander Heider während der Woche ein sportlicher Leiter zur Seite gestellt. Der 31-jährige Ex-Spieler, der aufgrund von Verletzungen seine Karriere beenden musste, soll als Bindeglied zwischen Trainer, Mannschaft und Vorstand dienen - und vielleicht auch, was immer wichtiger für jeden Klub wird, die Urlaubspläne der Spieler koordinieren...