Nach einem Jahr Verletzungspause glänzt der Lauterer Kevin Hartmann mit einem Sonntagsschuss in den Winkel. In Haard schläft die Abwehr bei den Gegentoren.
Kreisklasse 1
SC Diebach - TSV Reiterswiesen 1:1 (1:0). Tore: 1:0 Daniel Hart (37.), 1:1 Fabian Renninger (91., Handelfmeter).
Gelb-Rot: Tobias Windberg (80., Reiterswiesen).
Nachdem selbst die Diebacher Frankonen den Nimbus der Unbesiegbarkeit eingebüßt haben, dürfte ab sofort wieder ordentlich Spannung in das Titelrennen kommen. "Das war ein hart umkämpftes Match auf dem alten Sportplatz. Mit den Platzverhältnissen mussten sich alle Akteure erst einmal zurechtfinden", berichtete Karsten Heurung. Daniel Hart stieg nach einer Ecke am höchsten und brachte die Frankonen per Kopf in Front. Die Gäste taten insgesamt etwas mehr fürs Spiel, mussten aber höllisch auf Patrick Schmähling aufpassen, der zu hervorragenden Kopfballchancen kam. In einer extrem unübersichtlichen Situation in der Nachspielzeit entschied der Unparteiische auf Handelfmeter. "Das war schwer zu erkennen, aber es gab keine Proteste. Daher ist das für uns zwar sehr ärgerlich, aber wir müssen mit diesem Ergebnis leben", zeigte sich Heurung versöhnlich. Die sportliche Konkurrenz kann der SC jedenfalls auch nach diesem Spitzenspiel weiterhin auf Distanz halten.
FC Hammelburg - TSV Oberthulba 0:1 (0:0). Tor: Markus Markert (50.).
Der TSV Oberthulba taugte mit dem abgezockten und genialen Ballverteiler Markus Markert nicht als Aufbaugegner für den FC Hammelburg. Der TSV-Spielmacher war es, der mit einem 20-Meter-Schuss in den Winkel für die Entscheidung sorgte. Die Hammelburger hatten in der Anfangsphase einige Unsicherheiten an den Tag gelegt, kamen aber nach kurzen Anlaufschwierigkeiten immer besser ins Spiel. Der Sonntagsschuss von Markert sorgte kurzzeitig für Schockstarre, doch der FC, der ersatzgeschwächt in diese Partie gegangen war, gab sich nicht auf. In einer sehr robusten und teilweise nickligen Schlussphase mit vielen Unterbrechungen kämpften sich die Saalestädter immer wieder in Richtung des Oberthulbaer Kastens. Doch Keeper Philipp Metz bewies Nervenstärke und sicherte den Gästen drei Punkte.
FSV Schönderling - TSV Wollbach 1:2 (0:1). Tore: 0:1 Florian Seidl (42.), 0:2 Mathias Kirchner (77.), 1:2 Fabian Schroll (86.).
"Wir haben uns im ersten Durchgang viele Chancen erarbeitet und waren phasenweise klar überlegen. Allerdings kassieren wir wie aus dem Nichts einen Gegentreffer von Florian Seidl, der per Flachschuss erfolgreich war", berichtete Schönderlings Manuel Wießner geknickt. "Unsere guten Ansätzen bringen uns nichts, wenn wir nicht endlich die notwendigen Resultate einfahren." Nach der Pause agierten die Gäste wesentlich druckvoller und offensiver. Alexander Zink traf für die Wollbacher aus rund 25 Metern in den Kasten, doch der Treffer wurde nicht anerkannt, weil zwei Spieler verletzt am Boden lagen. Mathias "Cosmos" Kirchner sorgte per Kopf für die Entscheidung. "In dieser Szene hat er sich clever davongeschlichen. Das hätten wir aber wissen müssen. So macht er das ja immer." Zwar bewiesen die Platzherren eine tolle Moral. "Aber wenn wir nicht langsam Siege einfahren, dann werden wir nicht mehr aus dem Tabellenkeller kommen."
DJK Kothen - FC Westheim 1:3 (1:1). Tore: 0:1 Yanik Pragmann (27.), 1:1 Paul Konopka (45.), 1:2 Daniel Wendel (47.), 1:3 Marcel Nöth (82.).
"Die Gäste haben zunächst sehr abwartend gespielt und immer wieder auf Konter gelauert", berichtete Daniel Vogler. "Genau einen solchen Konter hat Yanik Pragmann mit einem tollen Schuss ins lange Eck krönen können." Der Ausgleich gelang Paul Konopka, der eine präzise Freistoßflanke mit dem Kopf erwischte. Nino Rupprecht und Oliver Kömpel hätten mit ihren guten Möglichkeiten für einen Vorsprung der DJK sorgen können. Doch der zweite Durchgang begann unglücklich aus Sicht der Gastgeber, denn Daniel Wendel schnappte sich den zweiten Ball im Kothener Strafraum und staubte ab. Jetzt lief das Spiel genau nach dem Geschmack der "Waster", die sich voll auf Konter einschworen und einen Nadelstich nach dem anderen setzten. Mit dem rasanten Gegenstoß über Marcel Nöth war die Partie endgültig entschieden. "Unser Spielaufbau war sehr gut, aber das nützt nichts, wenn der Gegner eiskalt zuschlägt. Spielerisch können wir zufrieden sein, mit dem Ergebnis aber überhaupt nicht."
BSC Lauter - SV Morlesau/Windheim 3:1 (2:1). Tore: 1:0, 2:0 Nico Keßler (3., 13.), 2:1 Steffen Weigand (30.), 3:1 Kevin Hartmann (85.).
Mit einem tollen Solo ließ Nico Keßler früh aufhorchen. Knapp zehn Minuten später war wiederum Keßler mit einem Lupfer nach Vorlage von Daniel Metz erfolgreich. "Wir waren dreißig Minuten lang spielbestimmend. Aber Morlesau erhöhte nach seinem Anschlusstreffer den Druck", berichtete André Lang. Steffen Weigand hatte ein krasses Missverständnis in der Lauterer Abwehr clever ausnutzen können. Die Platzherren probierten es in der Folgezeit vor allem mit Kontern, während die Gäste immer wieder Tobias Bold in Szene setzten, der aus allen Lagen auf den BSC-Kasten feuerte. Als Stefan Thoma nur den Außenpfosten traf (58.), lag der Ausgleich in der Luft. Aber Lauter wollte sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen. Kevin Hartmann, der nach einem Jahr Verletzungspause wieder ins Team integriert wird, sorgte mit einem satten Schuss in den Winkel für die Entscheidung. "Das war sein ganz persönlicher Einstand nach Maß", freute sich Lang für den Rückkehrer.
Kreisklasse 2TSV Pfändhausen - TSV Rothhausen/Thundorf 2:1 (1:1). Tore: 1:0 Benedikt Müller (12.), 1:1 Andre Schmitt (35.), 2:1 Moghtader Salehan (85.).
Pfändhausens Sieg war mehr als glücklich, wie Abteilungsleiter Roland Zimmermann bestätigte: "Der Gast war 50 Minuten lang die bessere Mannschaft, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen." Ein Oberkantenlattenschuss durch Philipp Klopf (4.) und ein erneuter Lattenschuss von Manuel Schmitt (49.) bestätigten die guten Ambitionen der Rothhäuser und Thundorfer, neben dem Tor von Andre Schmitt aus 18 Metern. "Wir hatten nur unser Tor als Möglichkeit, Benedikt Müller verwandelte nach der Vorlage von Peter Hahn zum 1:0", erzählte Zimmermann. Nach einem langen Einwurf von Robin Döll bis zum Elfmeterpunkt köpfte Moghtader Salehan den Ball kurz vor Ende der Partie in die Maschen. "Zuvor hat dem Gegner die Kaltschäuzigkeit im Abschluss gefehlt", und Zimmermann gab zu: "Heute, wo es um so viel geht, war die Leistung katastrophal im Gegensatz zu letzter Woche bei den Vorbereitungsspielen."
SpVgg Haard - DJK Salz 0:2 (0:1). Tore: 0:1 Nico Rauner (22.), 0:2 Michael Ganß (65.).
Haards Pressewart Waldemar Schmitt war enttäuscht: "Das war das schlechteste Spiel der ganzen Runde!" Fast keine Torchancen hatte sich die Spielvereinigung gegen Salz erspielt, auf der anderen Seite hatte der Gegner außer den zwei Toren auch keine weiteren Möglichkeiten gehabt. "Bei den Gegentoren hat die Abwehr zweimal geschlafen, einmal wurde über den Ball getreten, einmal hat die Abwehr nur zugeschaut", so Schmitt. Und: "Ich habe wenig Hoffnung auf den Klassenerhalt, ich will es nicht schön reden. Salz hatte elf Spieler, wir hatten elf Spieler, wer auf dem Platz stand, ist dabei wurscht."
TSV Maßbach - DJK Waldberg 1:1 (1:0). Tore: 1:0 Martin Baumgart (30., Foulelfmeter), 1:1 André Dömling (70.).
Gelb-Rot: Johannes Arnold (55.), Philipp Hillenbrand (80., beide Waldberg).
"In der zweiten Halbzeit war viel Feuer drin", sagte Sebastian Händel aus dem TSV-Lager. Emotionen auf dem Spielfeld, aber auch außerhalb bei den Zuschauern. Dazu ein Schiedsrichter, der so manche umstrittene Entscheidung traf, so dass sich das Ganze hoch schaukelte. So sehr, dass der Gast sich selbst dezimierte und beim Schlusspfiff nur noch zu Neunt auf dem Platz stand. In der ersten Halbzeit sei Waldberg optisch überlegen gewesen, sah es Sebastian Händel. "Wir standen hinten clever und gut und haben auf Konter gelauert." Bei einem solchen kam Sebastian Händel zu Fall, Martin Baumgart verwandelte den Strafstoß zum 1:0. Nach dem Wechsel blieb es ein offener Schlagabtausch, in dem es zur Sache ging. Letztlich sicherte sich die DJK durch André Dömlings Ausgleich einen Punkt.
DJK Weichtungen - VfB Burglauer 2:2 (0:1). Tore: 0:1 Pascal Schöfer (23.), 0:2 Jan Schneider (53.), 1:2 Stefan Denner (81.), 2:2 Leon Kilian (84., Foulelfmeter).
"Dank unseres Einsatzes und Willens haben wir den einen Punkt erkämpft und auch verdient", bewertete Volker Kneuer aus dem DJK-Lager ein intensives, umkämpftes Match, in dem der Außenseiter dem Favoriten nach 0:2-Rückstand in der Schlussphase noch ein 2:2 abtrotzte. "Wir haben nicht nur mit Kampfgeist, sondern auch mit gut vorgetragenen Kontern dagegen gehalten", lobte Kneuer seine Mannschaft für den couragierten Auftritt. Dennoch: Die besseren spielerischen Mittel besaß der VfB. Nach dem 2:0 durch Jan Schneider steuerte Burglauer lange auf Siegeskurs. Bis ein Torwartfehler den Anschluss durch Stefan Denner ermöglichte. Weichtungen setzte nach, Stefan Denner kam im Sechzehner zu Fall, Leon Kilian vollstreckte zum 2:2. Dann fast noch der Sieg für den vermeintlichen Underdog: Michael Denner schoss einen 25-Meter-Freistoß an die Latte - das wäre des Guten zu viel gewesen.
FC Reichenbach - DJK Burghausen/Windheim 2:0 (0:0). Tore: 1:0 Michael Seith (61.), 2:0 Johannes Katzenberger (66.).
Der Pfostenschuss des DJKlers Andreas Straub (15.) war ein Weckruf für die Gastgeber, die fortan an das Geschehen bestimmten, aber vor der Pause Probleme mit der Chancenverwertung hatten. Den Bann brach schließlich Michael Seith nach Vorarbeit von Johannes Katzenberger. DJK-Keeper Yannick Kriener musste fünf Minuten später die Kugel schon wieder aus dem Netz holen, als Jannik Schäfer mit einem Steilpass die DJK-Deckung aushebelte und den Ex-Großbardorfer Katzenberger fand, der den herausstürzenden Torhüter gekonnt umkurvte. Die stark ersatzgeschwächten Schützlinge von Mirko Kleinhenz waren mit der Höhe der Niederlage schließlich gut bedient. "Einziger Wermutstropfen unseres Erfolges ist die schwere Knieverletzung von Patrick Weisenseel, der ins Krankenhaus eingeliefert werden musste", so FC-Spielertrainer Sebastian Schmitt.
SV Niederlauer - TSV Steinach 2:2 (0:1). Tore: 0:1 Aaron Friedel (28.), 0:2 Maximilian Hein (52.), 1:2 Franz-Josef Stumpf (62.), 2:2 Manuel Knaier (68.).
"Aufgrund unserer kämpferischen Leistung nicht unverdient, aber am Ende hatten wir angesichts dreier Riesenchancen für Steinach Glück", bewertete Niederlauers André Mauer das 2:2 gegen den TSV Steinach. Als Maximilian Hein per unhaltbarem 18-Meter-Freistoß zum 2:0 traf, schien das Derby entschieden, doch der Anschlusstreffer der Gastgeber besaß Signalwirkung. Dann fasste sich Libero Manuel Knaier ein Herz und setzte aus knapp 30 Metern einen Gewaltschuss ins lange Eck. Steinach drückte in den letzten zehn Minuten kräftig auf die Tube. "Die haben drei Riesenchancen liegen gelassen", atmete Mauer nach dem Schlusspfiff erleichtert auf.