Mit Disziplin und Stabilität will der HSC punkten
Autor: Peter Balthasar
Bad Neustadt an der Saale, Freitag, 17. November 2017
Bad Neustadts Coach Margots Valkovskis erwartet in Magdeburg eine Trotzreaktion seines HSC nach dem verlorenen Heimspiel.
SC Magdeburg II - HSC Bad Neustadt (Samstag, 19 Uhr)
Wunden lecken war während der Woche bei den Spielern und den sportlich Verantwortlichen des HSC (8./13:13) angesagt. Die Niederlage und vor allem deren Zustandekommen in heimischer Halle gegen den TV Germania Großsachsen war geradezu ein Schock. "Wir haben Ursachenforschung betrieben, warum wir einen Sechs-Tore-Vorsprung in so kurzer Zeit aufgegeben haben und auf die Aufholjagd des Gegners geradezu kopflos reagiert haben", sagt Coach Margots Valkovskis. Als Hauptgrund wurde nach Mannschafts- und Einzelgesprächen ausgemacht, dass unkonzentriertes Spiel und Nichtbefolgung der ausgegeben Taktik für die unnötige Heimpleite verantwortlich war. Aber auch Verletzungsprobleme, die im Spiel zu Tage traten, waren ein Störfaktor. Jan Wicklein ist beim Gastspiel in Magdeburg wieder einsetzbar, hinter dem Einsatz von Franziskus Gerr steht noch ein kleines Fragezeichen.
Jüngstes Team der Liga
Währenddessen hat der zuletzt fehlende Timo Riesenberger das Training wieder aufgenommen und steht als Alternative auf der Spielmacherposition wieder zur Verfügung. Auch die Nackenverletzung von Felix Schmidl ist abgeklungen. Und nicht nur das Mitwirken von Schmidl wird wichtig sein, gegen die "Youngsters" (5./13:11) wird der Valkovskis-Kader insgesamt an seine Leistungsgrenze gehen müssen. Vom Alter der gegnerischen Spieler sollten sich die Rhöner jedenfalls nicht beeindrucken lassen. Das jüngste Team der Liga mit einem Durchschnitt von 19,5 Jahren wurde vor Saisonbeginn stark verändert. 14 Abgänge standen 14 Neuzugänge gegenüber. Der namhafteste Akteur, der von BM Madrid gekommene Juan Munoz de la Pena, dirigiert als ältester Spieler im Aufgebot (21 Jahre) seine Nebenleute von der Spielmacherposition aus und ist mit 101 Treffern auch der bislang erfolgreichste Schütze des Nachwuchsteams. Aus dem Rückraum gefährlich agieren weiter Max Neuhaus (66 Tore) und Kapitän Justus Kluge (59), überhaupt ist die Offensive das Prunkstück der Magdeburger.Die Schützlinge von Coach Vanja Radic haben bislang 60 Tore mehr erzielt als die Kurstädter. Der von ihnen geschätzte Tempohandball fordert allerdings seinen Tribut in der Deckung, 375 Gegentreffer lassen erkennen, wo bei der Bundesliga-Reserve der Schuh drückt. Dabei erhält der erst 17-jährige Torhüter Lukas Diedrich durchwegs gute Noten.