Im besten Fall ist der HSC Bad Neustadt Tabellenführer
Autor: Peter Balthasar
Bad Neustadt an der Saale, Freitag, 27. Oktober 2017
Auf die Tabelle zu schauen rentiert sich aber im Moment nicht für den HSC Bad Neustadt, der am Samstag auf den HC Erlangen II trifft.
HSC Bad Neustadt - HC Erlangen II (Samstag, 19.30 Uhr)
Gelingt dem HSC (4./11:7) am Samstagabend der Sprung an die Tabellenspitze? Theoretisch wäre dies möglich, wenn man den HC Erlangen II (2./12:8) besiegt und sich die Mitkonkurrenten aus Leutershausen (1./12:6) und Nieder-Roden (3./11:7) Patzer leisten. "Aber auf die Tabelle zu schauen, rentiert sich momentan nicht", so HSC-Coach Margots Valkovskis. "Wir haben gerade einmal ein Drittel der Saison bestritten, sollten nur von Spiel zu Spiel denken und uns immer auf die anstehende Aufgabe konzentrieren." Und die ist schwer genug, denn die U-23 des Erlanger Bundesliga-Teams ist ein richtiger Brocken. Darüber sollte auch die jüngste Heimniederlage (29:30) der HCler gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden nicht hinwegtäuschen. Erlangens Coach Tobias Wannenmacher ist auf dem Schulberg bestens bekannt, allerdings als Trainer des SV Auerbach.
Nach dem freiwilligen Rückzug der Auerbacher aus der 3. Liga übernahm Wannenmacher den Dirigentenstab der 2. Mannschaft der Mittelfranken und brachte auch einige ehemalige Schützlinge mit: Torhüter Philipp Walzik, Ferdinand Neuß sowie Rechtsaußen Maximilian Lux, der aktuell mit 69 Treffern, davon 27 Siebenmetern, Platz Drei der Liga-Torjägerliste anführt. Dieses Trio war auch maßgeblich an der Meisterschaft in der Bayernliga verantwortlich, genauso wie der wurfgewaltige Jakob Hoffmanns. Der halblinke Rückraumakteur brachte es in seinen bisherigen acht Partien auf 48 Treffer, zehn davon allein gegen Nieder-Roden. Vor allem das von Spielmacher Anton Pelka angezettelte variable Offensivspiel müssen die Saalestädter bekämpfen. "Aber Abwehr können wir ganz gut", lobt Valkovskis. Letzter Beweis hierfür waren die nur 18 Gegentreffer beim 25:18-Erfolg gegen den HSV Bad Blankenburg, dessen Verantwortliche auf die Niederlage übrigens mit der Beurlaubung von Trainer Jörn Schläger reagiert haben.
Beim HSC kehrt der zuletzt fehlende Felix Wolf, dessen Bänderriss im Finger fast ausgeheilt ist, genauso ins Aufgebot zurück wie Vilim Leskovec. Die Schulterverletzung von Filip Milutinovic ist zwar am Abklingen, aber ob es für einen Einsatz reicht, wird sich erst kurz vor dem Anpfiff entscheiden. Die Hausherren, deren gute Leistungen und der unerwartet gute Tabellenstand endlich auch von einem wachsenden Zuschauerzuspruch honoriert wird, bauen im Spitzenspiel wieder auf ihre Kampfkraft.