Eine besondere Auszeichnung für Schiedsrichter-Dauerbrenner

Kriterium dafür ist, dass ein Schiedsrichter bereits 60 Jahre alt sowie 45 Jahre oder länger tätig ist und außergewöhnliche Leistungen erbracht hat. Ausgezeichnet wurden Bruno Weigand (SV Riedenberg), Ludwig Weisenseel (DJK Waldberg) und Norbert Kröckel.
Bruno Weigand war im Schiedsrichterwesen des Sinntals eine Institution. Er leitete über 1000 Fußballspiele bis zur Bezirksliga und war danach als Beobachter tätig. 1976 begann Weigand für den SV Riedenberg zu pfeifen. Als Schiedsrichterassistent stand er in der Landes- und Bayernliga an der Linie. Ab 1990 war Weigand zwölf Jahre lang Lehrwart der damaligen Schiedsrichtergruppe Bad Brückenau und im Anschluss bis zur Auflösung der Gruppe stellvertretender Obmann und Obmann.
Ludwig Weisenseel ist weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt und wurde 1974 zum Schiedsrichter ausgebildet (DJK Waldberg). Für seinen Heimatverein hatte er damals schon ohnehin Spiele der DJK-Reserve geleitet. Ab 1994 pfiff er in der Bezirksliga insgesamt zwölf Jahre.
Ein unverzichtbarer Teil
Als Karriere-Highlight bezeichnet er selber das unterfränkische Pokalfinale 2001 zwischen dem FC 05 Schweinfurt und dem FC Sand vor 2500 Zuschauern, das er geleitet hat. Der "ehrenamtliche Dauerbrenner" (Adam Reusch) war zusätzlich noch bei der DJK aktiv. Als stellvertretender Obmann (seit 2016) und vorher als Beisitzer (1992 bis 2016) ist er bis heute ein unverzichtbarer Teil der Bad Kissinger Schiedsrichtergruppe und macht in diesem Jahr die 30 Jahre voll, so die Laudatio weiter.
Norbert Kröckel legte 1976 die Schiri-Prüfung ab und ist nun seit 46 Jahren Schiedsrichter und in der Gruppe Bad Kissingen beheimatet. An der Pfeife stieg er rapide bis in die Landesliga auf. Danach war er tätig als Beobachter im Bezirk sowie auf Verbandsebene und Gruppen-Lehrwart (1985 bis 1996) und sogar im Verbands-Lehrstab (bis 2002). 2001 übernahm er das Amt als Bezirksschiedsrichterobmann (bis 2021) und wurde dabei zum Ehren-Bezirksschiedsrichterobmann ernannt. Unter seiner Führung schafften unter anderem Peter Sippel oder Benjamin Brand, der viel zu früh verstorbene Steffen Mix oder auch Davina Lutz den Sprung in die große Fußball-Welt. Gruppenobmann Alexander Arnold gratulierte ihm zu dieser "schiedsrichterlichen Lebensleistung".
Alexander Arnold ließ in seiner Rede das Jahr aus Sicht der Schiedsrichtergruppe Revue passieren und sprach dabei auch die Sorgen der Schiedsrichter an, die sich vor allem auf den Personalmangel beziehen.
In der Junioren-Bundesliga
Als besonders erfreulich stellte der Obmann heraus, dass Tim Schoch (DJK Stralsbach) der insgesamt dritte Schiedsrichter der Gruppe ist, der seit diesem Jahr Spiele in der Junioren-Bundesliga leitet. Neben Schoch und Arnold (DJK Waldberg) selbst sind die Bad Kissinger Schiedsrichter auch durch Nikita Kolodeznyj (TSV Münnerstadt) und Konstantin Schaab (FSV Schönderling) in der Landesliga vertreten. Dank Bayernliga-Schiri Sebastian Wieber (SV Ramsthal) sowie weiterer Regelhüter, die in der Bezirksliga pfeifen, besitzt die Schiedsrichtergruppe Bad Kissingen insgesamt zwölf Unparteiische in den verschiedenen Leistungsklassen.
Für die meisten geleiteten Spiele wurden Tim Schoch (79 Spiele), Bastian Münch (70) und Herwig Seidling (69) ausgezeichnet.