Die gravierende Offensivschwäche beschäftigt auch Fuchsstadts Gegner ASV Rimpar. Personell gibt Martin Halbig zumindest ein wenig Entwarnung.
FC Fuchsstadt - ASV Rimpar (Sonntag, 15 Uhr)
"Wir brauchen unbedingt wieder einmal ein Erfolgserlebnis", sagt Martin Halbig vor dem Unterfrankenderby. Denn die Tabellensituation des FC Fuchsstadt (14./10) ist wenig erbaulich, die Negativ-Ergebnisse der vergangenen Wochen haben die Heimelf auf einen Abstiegs-Relegationsplatz abrutschen lassen. Umso nötiger ist ein "Dreier" gegen den etwas besser situierten ASV Rimpar (10./14). Warum beide Teams in die Bredouille geraten sind, lässt sich beim Blick auf die bislang erzielten Treffer erklären. Die Kohlenbergler durften bislang zwölf Mal jubeln, die Schützlinge von Harald Funsch erst elfmal.
Dass die Gäste trotzdem vor der Halbig-Elf platziert sind, liegt an ihrer überragenden Defensive. Während die FC-Keeper Frank Fella und Sven Eyrich bereits 27 Gegentreffer kassierten, musste der 21-jährige Patrick Meier erst in 14 Fällen hinter sich greifen. "Da ist eher mit wenig Toren zu rechnen", so Halbig, der von einer leicht verbesserten personellen Situation berichtet. Philipp Pfeuffer kann wieder gesund ins Geschehen eingreifen, auch Andy Graup gehört zum Kader. Der zuletzt angeschlagene Florian Seidl hat zumindest Lauftraining bestritten, mit Philipp Halbritter rechnet der Trainer ebenfalls.
Nicht zur Verfügung stehen ihm Lukas Lieb, der weiter gesperrt ist, sowie Simon Häcker. Dessen Bänder sind zwar gut zusammengewachsen, es hat sich allerdings eine Entzündung im Fuß gebildet. Auf ärztliches Anraten verzichtet der Mittelfeldakteur auf die Operation und zieht eine konservative Behandlung vor. "Ich rechne jedenfalls nicht mehr mit ihm vor der Winterpause", so Halbig. Mehr Hoffnung besteht da schon bei Maxi Seit (Knie) und Pascal Zehe, der nach längerer Verletzungspause das Lauftraining aufgenommen hat. "Aber Jammern bringt keine Punkte, wir müssen einfach aus dieser Situation das Beste machen."
Vor allem sollten die Gastgeber anders als zuletzt bei der 1:5-Niederlage in Abtswind vom Anpfiff weg konzentriert zur Sache gehen. "Da hätten wir nach sechs Minuten und zwei Gegentreffern eigentlich schon die Sachen packen können", erinnert sich Halbig. Manko in dieser Auseinandersetzung war neben den zu erwartenden individuellen Kräfteverhältnissen die neuerliche Offensivschwäche der FCler. "Unsere Torerfolge resultieren derzeit weitgehend aus Standardsituationen. Aus dem Spiel heraus fällt uns zu wenig ein und wenn, dann mangelt es an der der notwendigen Kaltschnäuzigkeit."
Dasselbe Klagelied ist aber auch von ASV-Seite zu hören, dort wird Torjäger Andreas Hetterich, der zusammen mit Philipp Loew als Angriffsduo angedacht war, seit Wochen verletzungsbedingt vermisst. Dass der Funsch-Elf vor acht Tagen in Heimbuchenthal ein 3:0-Erfolg gelang, die vier Spiele zuvor hatten maximal mit einer Punkteteilung geendet, sollte den Einheimischen Warnung genug sein. "Das Spiel beim Schlusslicht war rein vom Kampf geprägt, aber mit Schönspielerei ist für Mannschaften, die um den Klassenerhalt ringen, nichts zu gewinnen", erklärte der ASV-Coach nach dem Auswärtssieg. Die Gäste werden also mit Selbstvertrauen anreisen und um jeden Zentimeter kämpfen. "Ein Punkt wäre aus unserer Sicht schon zu wenig", weiß Halbig. Das Vorhaben, mit 20 Zählern die Vorrunde abzuschließen, müsste dann frühzeitig ad acta gelegt werden.
sbp