Ohne Kampf wird es nicht gehen - Der HSC Bad Neustadt lässt sich vom Bad Blankenburger Tabellenstand nicht täuschen.
HSC Bad Neustadt - Bad Blankenburg (Samstag, 19.30 Uhr)
Ein Spitzenspiel ist diesmal für den HSC Bad Neustadt-Rhön (5./9:7) im Gegensatz zu den vergangenen Wochen zwar nicht angesagt, doch sollten sich die Gastgeber nicht vom Tabellenstand des HSV Bad Blankenburg (16./2:14) täuschen lassen. Der Meister der vergangenen Saison in der mitteldeutschen Oberliga, der gleich nach dem Drittliga-Abstieg in der Saison 2015/16 den sofortigen Wiederaufstieg schaffte, ist zwar Träger der roten Laterne, doch haben die Schützlinge von Jörn Schläger meist nur knappe Niederlagen hinnehmen müssen. So auch am vergangenen Wochenende, wo die Lavendelstädter in heimischer Halle nur knapp mit 27:28 nach großem Kampf gegen den Northeimer HC die Segel streichen mussten.
"Das wird ein spannendes Match", vermutet HSC-Coach Margots Valkovskis, den weiterhin personelle Probleme plagen. Neben den zuletzt fehlenden Filip Milutinovic und Vilim Leskovec steht auch hinter dem Einsatz von Gary Hines ein Fragezeichen. Der zuletzt überragende Akteur im rot-weißen Trikot konnte aufgrund einer Erkrankung während der Woche nicht trainieren. "Ob er auflaufen kann, wird sich erst kurz vor dem Anpfiff entscheiden", erklärt sein Coach. "Kann er nicht spielen, wäre ich zu taktischen Veränderungen sowohl in der Deckung als auch im Angriff gezwungen." Da ist der verbesserte Gesundheits- und Fitnesszustand von Konstantin Singwald, der im Aufgebot steht, nur ein Hoffnungsschimmer. "Aufgrund der langen Verletzungspause fehlt ihm einfach noch Spielpraxis. Wir dürfen noch nicht erwarten, dass er Bäume ausreißt", dämpft Valkovskis die Erwartungen der Fans.
Gegner zeigt Schwächephasen
Was dem Trainer mehr Bauchschmerzen bereitet, ist der allgemeine Substanzverlust seiner Mannen: "Das hat man in den letzten 20 Minuten in Leutershausen ganz deutlich gemerkt." Der ausgedünnte Kader erforderte von den einsatzfähigen Spielern kräftemäßig alles, "der Gegner hatte da einfach aufgrund einer stark besetzten Bank größere Möglichkeiten, die er auch clever genutzt hat". Gegen die Gäste aus Thüringen wird es allerdings ohne Kampf auch nicht gehen, denn dieser lebt davon und agiert mit viel Herz. Manko des Schlusslichts scheint, jedenfalls nach den vergangenen Spielberichten, dass man sich immer wieder unerklärliche Schwächephasen leistet, die zu einer Aufholjagd zwingen. In der Bürgermeister-Goebels-Halle wollen die Gäste, die sich durchaus als Außenseiter sehen, trotzdem nichts unversucht lassen, um den Bock umzustoßen.
Umgekrempelter HSV
Gegenüber dem vergangenen Auftritt an der Fränkischen Saale wurde das Team stark umgekrempelt. Bei der damaligen 25:28-Niederlage hießen die Leistungsträger noch Paul Weyhrauch und Dusan Maric. Diese tragen ebenso wie die Keeper Tobias Jahn und Felix Herholc nicht mehr das HSV-Trikot, andere Akteure sind den HSC-Fans durchaus bekannt. Da wäre der Ex-Leipziger Keeper Patrick Ziebert zu nennen, die Außen Philipp Große und Marcel Werner haben in der Vergangenheit der rot-weißen Defensive ebenso Probleme bereitet wie der Mittelmann Juraj Geci. Im Rückraum liegt die Last des Torwerfen immer noch auf den Schultern von Routinier Frank Grohmann, der mit seinen Treffern im vergangenen Heimspiel die Fans lange auf einen Punktgewinn hoffen ließ. Auf die lautstarken Fans hoffen die HSV-Verantwortlichen auch diesmal, es hat sich eine größere Fan-Schar angekündigt. "Da werden auch unsere Fans, die uns bislang so toll unterstützt haben, gefordert sein", hofft Margots Valkovskis. "Gerade in unserer schwierigen personellen Lage brauchen wir die Unterstützung des Publikums." Er fordert, dass die Punkte zu Hause bleiben, das wäre ein guter Auftakt einer Serie von drei Heimspielen binnen elf Tagen. "Die Partien wollen wir natürlich gewinnen, um uns rasch im oberen Tabellendrittel festzusetzen."