Vier Großbaustellen werden Bad Brückenau heuer in Atem halten. Das spektakulärste Projekt ist da aber noch gar nicht dabei.
"In diesem Jahr werden Sie schimpfen über die vielen Baustellen in der Stadt", sagte
Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) bei der Bürgerversammlung. Rund 40 Bürger, darunter viele Stadträte, waren am Montagabend in die Georgi-Halle gekommen.
Und in der Tat: Mit dem Neubau von Haus Waldenfels geht in Bad Brückenau ein Mega-Projekt an den Start, das fast 18 Millionen Euro kosten wird. Der Spatenstich ist bereits Anfang nächster Woche geplant. Dann wird die Unterhainstraße saniert und neu gestaltet. Auch ein Stück der Sinnaustraße soll hergerichtet werden. Der Bauabschnitt, der zuerst gemacht wird, liegt zwischen Sparkasse und der Einmündung in die Sinnaustraße.
Pünktlich zum Schuljahresende wird die Generalssanierung der Dreifachsporthalle des Schulzentrums Römershag in Angriff genommen. Die Bauarbeiten dauern ein ganzes Jahr und schlagen mit insgesamt rund drei Millionen Euro zu Buche. Auch die Obermang wird in diesem Jahr umgestaltet. Die Parkplätze sollen ausgebaut werden und für Besucher der Stadt einladend wirken. "Eine sehr, sehr gelungene Sache", zeigte sich Meyerdierks von dem Konzept begeistert.
Abschiedsfest für die Brücke
Am ereignisreichsten für die Bürger dürfte aber der Abriss der alten Sinntalbrücke werden. Lange war diskutiert worden, ob die Brücke rückgebaut oder einfach stehen gelassen werden sollte. Die Experten äußerten ihre Sorge, dass die neue Brücke, die nur wenige Meter neben der alten errichtet wurde, bei einer Sprengung beschädigt werden könnte.
Anfang Februar fand ein Ortstermin statt. Das Ergebnis: Die Brücke wird gesprengt. "Das wird ein spektakuläres Ereignis", blickte Meyerdierks voraus. Als Termin ist der 29. Juni geplant. "Es kann aber auch früher werden." Um der Brücke das letzte Geleit zu geben, hecken Meyerdierks und Robert Römmelt, Riedenbergs Bürgermeister (SPD), schon Pläne aus. Sie haben die Idee, ein Abschiedsfest für die Brücke vorzubereiten. "Nur rauf dürfen wir leider nicht, das ist zu gefährlich", sagte Meyerdierks.
/>Viele Bürger nutzten in der anschließenden Diskussion die Gelegenheit, ihre Fragen zu aktuellen Themen zu stellen. Anders herum richtete die Stadt auch ein paar Anfragen an ihre Bürger. So ist die Brückenauer Chronik, die zur 700-Jahr-Feier im Jahr 2010 begonnen wurde, immer noch nicht fertig. Anton Kiefer, der Geschäftsleiter der Stadtverwaltung, freut sich über Bürger, die Interesse an der Stadtgeschichte mitbringen und das Werk mit ihm vollenden.
Auch für das Stadt-Archiv, das im vergangenen Jahr ins Gebäude der Musikschule umgezogen ist, werden noch viele fleißige Helfer gesucht, die bei der Gestaltung der Räumlichkeiten tatkräftig mit anpacken.