Sich dem eigenen Tod als einem Teil des Lebens stellen
Autor: Peter Rauch
Bad Kissingen, Sonntag, 06. November 2016
Zahlreiche Besucher, vor allem aus den Reihen der Mitglieder, konnte Dr. Reinhard Höhn, Vorsitzender des Hospizvereins, zum Kissinger Hospiztag begrüßen.
Oberbürgermeister Kay Blankenburg, die sich vom nasskalten Wetter nicht hatten abschrecken lassen, sondern sich die Vorträge des Hospizvereins anhören wollten. Heute, so Blankenburg, gebe es so gut wie keine gesellschaftlichen Tabus mehr. "Ich würde mir manchmal ein paar Tabus mehr wünschen, denn scheinbar ist sogar der Tod enttabuisiert.
Und so ließ der OB die Frage im Raum stehen, "ob wir den Tod und das eigene Sterben schon enttabuisiert haben oder
doch nur wieder davon ablenken wollen." Mit der Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod werde dieser leichter gemacht, Hospizvereine wie in Bad Kissingen würden zudem die Angst vor dem Alleinsein beim Sterben nehmen. Daher sprach Blankenburg allen Vereinsmitgliedern "einen herzlichen Dank für dieses Lebensthema" aus zitierte William Shakespeare: "Sei fest bereit zu sterben, denn Tod und Leben, beides wird dadurch süßer".
Über Schmerz und Schmerzempfinden referierte Dr. Reinhard Höhn und der Münnerstädter Hobby-Fotograf Horst Kreutz zeigte in einer Diashow Friedhöfe und Grabmale die er bei seinen Weltreisen während der letzten 50 Jahre aufgenommen hat.