Rhöner Knowhow bei Wolf Haus

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Frank Stanger ist entspannt: Bis zum Monatsende werden die Bauarbeiten für das neue Pflegewohnheim an der Strengen Tür abgeschlossen sein. Es war nicht das erste Projekt dieser Größenordnung, weder für den Vertriebsleiter, noch für die Wolf-Haus GmbH. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Frank Stanger ist entspannt: Bis zum Monatsende werden die Bauarbeiten für das neue Pflegewohnheim an der Strengen Tür abgeschlossen sein. Es war nicht das erste Projekt dieser Größenordnung, weder für den Vertriebsleiter, noch für die Wolf-Haus GmbH. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Vertriebsleiter Frank Stanger nimmt sich gerne die Zeit für ein Gespräch mit den Arbeitern. Hier tauscht er sich mit dem Vorarbeiter der Firma Romeis aus, die die Außenanlagen um das neue Pflegewohnheim gestaltet. Seit Jahren arbeitet die Wolf-Haus GmbH mit zehn, zwölf regionalen Firmen zusammen. Foto: K. Kupka-Hahn
Vertriebsleiter Frank Stanger nimmt sich gerne die Zeit für ein Gespräch mit den Arbeitern. Hier tauscht er sich mit dem Vorarbeiter der Firma Romeis aus, die die Außenanlagen um das neue Pflegewohnheim gestaltet. Seit Jahren arbeitet die Wolf-Haus GmbH mit zehn, zwölf regionalen Firmen zusammen. Foto: K. Kupka-Hahn
 

In nur zwei Jahrzehnten ist die ehemalige Zimmerei Wolf in Gefäll zu einem mittelständischen Fertighaushersteller herangewachsen. Europaweit baut das Unternehmen Häuser, Kitas und Pflegeheime.

Der Countdown läuft. Zum Monatsende muss der Neubau an der Strengen Tür in Burkardroth fertig sein. Denn ab 1. Oktober gehen das Seniorenheim Rhönblick und die Filialpraxis der Hausärzte Christian Staab und Stephan Stoll in Betrieb. Frank Stanger, Vertriebsleiter der Wolf-Haus GmbH, sieht dem gelassen entgegen. "Die Arbeiten liegen voll im Plan.
Wir werden das Gebäude wie vereinbart übergeben", erklärt er.
Bis dahin haben die Handwerker und Arbeiter noch gut zu tun. Momentan gestalten sie die Außenanlagen, legen Grünflächen, Parkplätze und Wege an. Im Innern bauen Fachleute Möbel und Türzargen ein, verlegen Fliesen und erledigen die Feininstallationen. Insgesamt 4,6 Millionen Euro kostet der Neubau. Investiert wird die stattliche Summe von der Wolf-Haus Immobilien GmbH & Co.KG, einem Tochterunternehmen der Wolf-Haus GmbH. Letztere ist auch Bauherr des Pflegeheims und hat ihren Sitz an der Koppenmühle in Gefäll.
"Früher wurde dort Getreide gemahlen", erklärt Stanger. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts machte Kaspar Wolf aus der Mühle ein Sägewerk. Seit den 1990er-Jahren werden an dem Standort nicht nur Zimmererarbeiten erledigt, sondern auch Fertighäuser hergestellt. Anfangs ausschließlich für den privaten Bereich, inzwischen hat das Unternehmen, das seit 1991 von Bernhard Wolf geleitet wird, sich einen Namen in der Herstellung und Errichtung von gewerblichen Zweckbauten gemacht. "Pro Jahr fertigen wir zwei bis drei davon sowie etwa 70 Einfamilienhäuser", so Stanger. Nicht nur in Burkardroth, sondern europaweit.
Bereits vor einigen Jahren hat Wolf Haus eine große Kita in Spanien gebaut. Es folgte ein Medical Center mit Arztpraxen und Apotheke auf der Iberischen Halbinsel sowie ein Kita-Anbau. Dann ging es in Irland weiter und in Luxemburg. "Von wo wir auch heute noch etliche Aufträge bekommen", so der gelernte Kaufmann.
Wolfs Zweckbauten sind inzwischen auch in Deutschland gefragt. Pflegewohnheime wurden bereits in Assamstadt in Baden-Württemberg, in Fürth-Ottweiler im Saarland und in Bad Bocklet gebaut. "In Schrozberg bei Schwäbisch Hall konnten wir ein bestehendes um einen Anbau erweitern", erzählt Stanger.
In Bad Bocklet ist es nicht bei dem einen Gebäude geblieben. Hier sind mittlerweile weitere Zweckbauten entstanden: Eines für den Heimbeatmungsservice Wenoba, ein zweites mit Physiotherapiepraxis und einer Einrichtung für betreutes Wohnen sowie als drittes das Ärzte- und Sanitätshaus. "Das nächste Projekt in Bad Bocklet ist bereits in Planung, allerdings noch nicht spruchreif", so der Vertriebsleiter.
Als Spezialisten für den Bau von Pflegewohnheimen würde er die Wolf-Haus GmbH schon bezeichnen. "Inzwischen fragen immer mehr Kommunen an. Schließlich sind viele von unserer kurzen Bauzeit und der Energieeffizienz der Häuser beeindruckt", sagt Stanger.
Je nach Größe dauert es 30 bis 40 Wochen, bis ein Pflegewohnheim steht. In Burkardroth wurde im März der erste Spatenstich erledigt. Seither sind 35 Wochen vergangen. "Bei uns arbeiten ausschließlich gut ausgebildete Fachkräfte. Sie erledigen mittlerweile fast alle Gewerke bis auf Sanitär, Elektro und Heizung", erklärt Stanger, wie das zu schaffen ist. Aktuell sind 116 Mitarbeiter in dem Betrieb tätig, quer durch alle Bereiche, darunter vier Auszubildende.
Umso wichtiger ist es für das Unternehmen, mit guten und verlässlichen Vertragspartnern zusammenzuarbeiten. "Wir haben einen Pool mit zehn, zwölf regionalen Inhaber-geführten Firmen, mit denen wir regelmäßig unsere Häuser bauen", sagt er. Die würden sogar bei Aufträgen ins Ausland mitgenommen.
Auch, breit aufgestellt zu sein, hält der Vertriebsprofi für wichtig. "Wir erledigen nicht nur die großen Aufträge, sondern bauen nach wie vor Dachgauben ein oder modernisieren Dächer."
Einen neuen Trend gibt es auch: Die Sanierung und Erweiterung von Altbauten. Bundesweit und in Burkardroth. Hier hat das Unternehmen erst vor Kurzem die alte Schule in der Friedenstraße saniert. Neun Mietwohnungen sind darin entstanden, die inzwischen auch alle vergeben sind. Lediglich an der Außenanlage müssen noch Restarbeiten erledigt werden.
Doch die müssen noch etwas warten. Denn alle Fachleute werden momentan für die Fertigstellung des Pflegewohnheims mit Arztpraxis an der Strengen Tür gebraucht. "Am 27. September wird die festliche Übergabe an die Betreiber sein", sagt Stanger.