So planten die in Bad Neustadt beheimate Herz- und Gefäßklinik zusammen mit dem Roten Kreuz im Rahmen ihrer in Bad Kissingen abgehaltenen Fachtagung auch praktische Übungen unter dem Oberbegriff "Laienreanimation".
Im Voyer des Regentenbaues waren dazu mehrere Übungspuppen plaziert an denen die Erste Hilfe bei einem Herzstillstand geübt werden konnte. Wie Chefarzt Priv.-Doz. Dr.

Michael Dinkel (Bad Neustadt) einem staunenden Laienpublikum erläuterte, sei der Hintergrund die Notwendigkeit bei einem Herzstillstand innerhalb der ersten vier Minuten den Kreislauf eines Menschen wieder in Gang zu bringen, da andernfalls das Gehirn unwiederbringlichen Schaden nimmt.
Dies aber könne der professionelle Rettungsdienst aus Zeitgründen nicht leisten, da er in der Regel einen Notfallort erst nach acht bis zwölf Minuten erreicht. "Sofort reagieren wenn man jemand mit Herzstillstand auffindet", diesen dringenden Rat gab der praktizierende Chefarzt der Anästhesie und Notarzt Dr. Dinkel daher jedem, und damit auch jeder weiß, wie es geht, fanden unter Anleitung von Ärzten und Rettungssanitätern auch die praktischen Übungen an den Phantompuppen statt. "Mindestens 100 mal pro Minute die Mitte des Brustkorbes des Bewusstlosen fest und schnell drücken", so sein lebensrettender Tipp. Wer sich das nicht zutraut könne auch über den Notruf 112 die Rettungsleitstelle informieren und erhalte per Telefon oder Handy Anweisungen zur Herzdruckmassage. "Eine sofortige Herzdruckmassage verdoppelt bis verdreifacht die Überlebenschance", verdeutlichte er. Reanimation sei im Prinzip sehr einfach, man dürfe nur nicht wegsehen, sondern müsse handeln.