Musizieren mit dem Teufelchen

1 Min
Josef Seller, Berthold Voll und Albert Gabel (von links) sowie Heinrich Schlereth mit seiner Teufelsgeige (im Hintergrund) - alle von den Waldfensterer Bergmusikanten - spielten im Pfarrheim ...
Die Waldfensterer Bergmusikanten sorgten für Stimmung im Pfarrheim. Fotos: Kupka-Hahn
 
Erwin Wehner tauschte die Liednummertafel, daneben stand Rudi Schlereth.
 
Peter Kleinhenz, Albert Gabel und Berthold Albert (von links) musizierten zwischen den Besuchern.
 
Fred Hartmann aus Gemünden besuchte den Liederabend.
 
Das Teufelchen ziert die Teufelsgeige.
 
Erwin Wehner von den Bergmusikanten schreibt eine Liednummer auf die Tafel.
 

Normalerweise hat ein Teufelchen im Burkardrother Pfarrheim nichts verloren. Aber wenn die Waldfensterer Bergmusikanten aufspielen, lässt sich das nicht vermeiden. "Die Teufelsgeige gehört einfach dazu", ist Heinrich Schlereth von den Bergmusikanten überzeugt.

"Singt euch die Seele aus dem Leib", forderte Reinhard Verholen, der Vorsitzende des veranstaltenden Rhönklub Zweigvereins Burkardroth die Gäste beim Singabend auf. Gern kamen sie seiner Einladung nach, schließlich hatte jeder sein Liederbuch dabei. Egal, ob "Rennsteiglied" oder "Marina, Marina, Marina", es wurde kräftig mitgesungen. Und weil das eine oder andere Lied von den Bergmusikanten noch mit einer zusätzlichen Strophe ausgestattet wurde, hatten die Besucher auch etwas zum Schmunzeln.

"Ich helfe heute nur, weil die Bergmusikanten spielen", outete sich Roswitha Reitelbach aus Wollbach, die in der Pfarrheimküche werkelt. Sie stand am Spültisch und trällerte fröhlich mit. Doch auch einige Neulinge waren unter den Besuchern des Singabends. "Ich habe die Bergmusikanten noch nie gehört", gestand Erika Reuß aus Zahlbach.
"Viele der Lieder habe ich noch nicht gekannt", räumte ihr Mann Dieter ein, selbst Musikant. "Das ist erst unser zweiter Singabend", sagte Karin Voll, die den Abend im Pfarrheim mitorganisiert hatte. "Wir wollten nach Helmut Handwerker im letzten Jahr wieder jemanden aus der Region."

Die Tradition gemeinsam zu singen, besteht beim Rhönklub Zweigverein Burkardroth schon mehr als 30 Jahre. "In den 80er Jahren haben wir regelmäßig volkstümliche Abende veranstaltet", kann sich Karin Voll noch gut erinnern. "Wir haben gesungen und getanzt. Auch wurden kleine Sketche gespielt oder Gedichte vorgetragen." Das Singen betrachten die Mitglieder vom Rhönklub Zweigverein als Brauchtumspflege. "Das steht ja schließlich auch in unseren Statuten", meinte dazu Reinhard Verholen, hakte sich bei Karin Voll ein und schunkelte zum Frankenlied mit.