Transparente und offene Politik
Autor: Thomas Malz
Münnerstadt, Donnerstag, 13. Februar 2020
Andreas Trägner will nach drei Jahren als 2. Bürgermeister nun Rathauschef werden. Er möchte die Zukunft Münnerstadts aktiv gestalten - ohne Parteibuch und Fraktionszwang.
Als Andreas Trägner im Mai 2017 2. Bürgermeister von Münnerstadt wurde, hatte er sich längst entschlossen, bei der nächsten Wahl für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren. "Weil ich die Zukunft Münnerstadts aktiv gestalten will", sagt er. "Mir ist eine transparente und offene Kommunalpolitik sehr wichtig. Ich will nach vorne blicken, das, was war, können wir eh nicht mehr ändern."
"Es gibt viel zu tun", bekräftigt Andreas Trägner. "Die Projekte, die angestoßen sind, müssen durchgezogen werden." Dazu zählen für ihn das Feuerwehrgerätehaus in Münnerstadt, die Generalsanierung der Mehrzweckhalle, die Sanierung des Jörgentores und der Zehntscheune. "Dazu gehören Straßensanierungen in der Kernstadt und in allen Stadtteilen."
Damit nicht genug: "Es gibt aus meiner Sicht noch eine notwendige Investition: der Ausbau und die Ertüchtigung unseres Radwegenetzes", betont Andreas Trägner.
Die "Wohlfühlstadt" Münnerstadt benötige vor allem bezahlbaren Wohnraum für Jung und Alt. Das betreffe sowohl Mietwohnungen als auch Bauplätze. "Und vor allem die Beseitigung der Leerstände im gesamten Stadtgebiet."
Um das zu erreichen, müsse man mit den Eigentümern der Leerstände reden. "Ein Bürgermeister muss aus meiner Sicht viel aktiver werden, was die Vermarktung der Leerstände angeht. An der Verwaltung liegt es nicht." In seiner Vertretungszeit im Rathaus habe er festgestellt, dass Münnerstadt eine sehr gute, leistungsfähige Verwaltung habe. "Die Zusammenarbeit war sehr vertrauensvoll."
Viel Geld sei derzeit gebunden in bereits beschlossene und noch kommende Vorhaben der Stadt. "Das lässt nicht viel finanziellen Spielraum." Um Geld einzusparen will er in erster Linie den Verwaltungshaushalt konsolidieren. "Alle Ausgaben müssen auf den Prüfstand." Das Ziel: "Damit wir die Mittel frei bekommen, um notwendige Investitionen tätigen zu können." Außerdem müssten alle staatlichen Fördermöglichkeiten genutzt werden.
Wichtig ist ihm auch der Erhalt der natürlichen Ressourcen, wie die eigene Trinkwasserversorgung. Deshalb müsse man bei den anstehenden Verhandlungen mit den Stadtwerken Bad Kissingen die Belange Münnerstadts vertreten. "Mir ist bewusst, dass große Herausforderung auf mich zukommen. Ich stehe für eine Stadtratsarbeit, die unabhängig von Parteibuch und Fraktionszwang Münnerstadt mit seinen Stadtteilen voranbringt", sagt er.