Druckartikel: Das Lachen ist ihnen geblieben

Das Lachen ist ihnen geblieben


Autor: Regina Rinke

Bad Neustadt an der Saale, Dienstag, 26. Sept. 2017

Seit vier Jahren gibt es das Projekt "Abana Baseka" (lachende Kinder). Eine Reisegruppe staunte, was in dieser kurzen Zeit alles geschafft wurde.
Lachende Kinder heißt ein Projekt, das seit vier Jahren Hilfe in Afrika leistet. Eine Reisegruppe war jetzt vor Ort, um zu sehen, was alles in dieser Zeit geleistet wurde. Regina Rinke


Mit vielen Eindrücken kehrte eine Reisegruppe unter der Leitung von Dekan Dr. Andreas Krefft aus Ruanda in Afrika zurück. Das Projekt "Abana Baseka" entstand bereits vor vier Jahren, als Pfarrer Krefft erstmals in das kleine Land am Äquator reiste. Seitdem sind mehrere Ideen Realität geworden.
Die Reiseteilnehmer konnten sich an verschiedenen Orten von der guten Zusammenarbeit zwischen dem Dekanat Bad Neustadt und den Patres in den Klöstern Kigali, Remera, Gahunga und Kibeho überzeugen. Die Not ist überall groß, die Armut mit Worten fast nicht zu beschreiben. Und dennoch begegneten der deutschen Abordnung überall "Abana Baseka": Lachende Kinder.


Mission

Was die europäischen Missionare seit Beginn ihrer Tätigkeit ab dem Jahr 1885 in dem kleinen afrikanischen Land an Wohltaten in Form von Schulbauten, Krankenstationen, Kirchenbauten und natürlich an Glaubensvermittlung geleistet haben, ist enorm. Und diese segensreiche Tätigkeit findet tagtäglich in der Gegenwart statt. Der christliche Glaube ist überall verbreitet. Die Gotteshäuser sind an Sonn- und Feiertagen bis auf den letzten Platz besetzt. Einem solchen Gottesdienst beizuwohnen ist ein unvergessliches Erlebnis.


Realisierte Projekte

Alle Teilnehmer waren erstaunt, was "Abana Baseka" in nur vier Jahren in Ruanda bereits erreichen konnte: Neubau einer Schule, Sanierung einer alten, im Krieg 1994 - 96, zerstörten Schule, Bau einer Sanitäranlage, einer Schulküche und eines Speisesaales, Aktion "Mathe & Frühstück" (Schulspeisung: mit einer Spende von 5,00 € pro Monat kann ein Kind an Schultagen eine warme Mahlzeit erhalten!) finanzielle Beteiligung an der Errichtung eines Therapie-Zentrums für Traumatisierte, Vermittlung von inzwischen 128 Paten für die ärmsten der armen minderjährigen Kinder, Übernahme von 14 Berufspatenschaften für Erwachsene, die bisher keine Lehre machen konnten, Unterstützung eines Schwerbehinderten (sitzt im Rollstuhl, hat weder Arme noch Beine), Anschaffung eines Druckers mit Blindenschrift in einem Blindenheim, Kauf eines Gartengrundstückes zum Eigenanbau für die Schulküche und als "Mitbringsel" in 15 Koffern auch bei dieser Reise: ganz viele Kleiderspenden für Groß und Klein.


Neue Projekte

Neue Ideen wurden an Pfarrer Krefft herangetragen: Errichtung einer sog. "Ziegenbank" (Verkauf einer Ziege), Abschluss einer Krankenversicherung für eine ganze Familie für 42 Euro pro Jahr, damit ein Kind evtl. operiert werden kann! Kauf eines Grundstückes zur Errichtung einer Obstplantage, Vergabe einer Gartenparzelle, um unter Anleitung eines Agronomen zu lernen, wie man 3 Ernten im Jahr erzielen kann. Usw. Usw. Es gibt noch viel zu tun, um denen zu helfen, die unter der Trockenheit des Klimawandels zu leiden haben. In Ruanda hat es seit 4 Monaten nicht mehr geregnet!!! Im Nationalpark Akagera verhungern die wilden Tiere, denn alle Pflanzen sind vertrocknet. Diese Einnahmequelle des Staates versiegt also auch noch!
Informationen zu den Projekten des Dekanates Bad Neustadt/Saale gibt es im Internet unter www. Abana-Baseka.de