Die Waldberger Jugend hat sich in der ehemaligen Gemeindewohnung ihren Treffpunkt eingerichtet. Sie haben selbst mit angepackt und renoviert.
Für die Waldberger Jugend ist ein lang gehegter Wunsch nun in Erfüllung gegangen. Sie haben bisher keinen eigenen Jugendraum gehabt, mussten immer mit Behelfslösungen vorlieb nehmen, die aber niemand so recht zufrieden stellten. Nun sind sie in der ehemaligen Gemeindewohnung im ersten Stock des Waldberger Gemeindehauses untergekommen. Bürgermeisterin Sonja Reubelt besuchte die Jugendlichen und verschaffte sich einen ersten Eindruck von den Räumlichkeiten.
"Ist das nicht schön", freute sie sich schon im Flur die aufgereihten Schuhe zu sehen. Keiner der Jugendlichen hat mit Schuhen die Wohnung betreten. Kein Wunder, dass sie auf ihr neues Domizil so gut acht geben, denn sie haben die Wohnung selbst renoviert. Da wurde in den vergangenen Wochen eifrig tapeziert und gestrichen. Es kam ein neuer Bodenbelag in die Räume, eine Küche wurde eingebaut und natürlich hat die Jugend die Räume nach ihren Vorstellungen und Wünschen gestaltet.
Zwei Räume, neben Küche, Sanitärbereich und Flur stehen den Waldberger Jugendlichen zur Verfügung. Beide Räume sind möbliert. Derzeit haben sich die Jugendlichen nach Alter aufgeteilt, die etwas jüngeren haben den kleineren Raum für sich erobert. Die Waldberger Jugend hat auf große Unterstützung aus der Bevölkerung bauen können. "Die Leute haben uns gefragt, ob wir ein Sofa brauchen", berichtet einer der Jugendlichen. Sie haben natürlich nicht nein gesagt, auch eine Satelliten-Schüssel wurde ihnen geschenkt, und die Küche wurde gespendet. "Die Jugendlichen haben das alles in Eigenregie organisiert", freute sich Bürgermeisterin Sonja Reubelt über das Engagement und die Eigeninitiative. Vorbildlich sei die Organisation auf die Beine gestellt worden bis hin zum Putzplan und einer To do-Liste an den Türen. Einen eigenen Verein haben die Jugendlichen bisher nicht gegründet. "Wir sind in der Findungsphase", erklärten sie. Derzeit tragen Julian Herbert, Marius Hillenbrand und Jannik Hillenbrand die Verantwortung. "Die Wohnung stand leer. Es war der richtige Zeitpunkt den Jugendlichen die Räume zur Verfügung zu stellen", betonte Reubelt. Als Dank für ihre Wohnung haben die Jugendlichen vor, sich in der Gemeinde aktiv zu engagieren. Begonnen haben sie schon im Mai: Beim Senioren-Aktionstag in Sandberg übernahmen sie die Bewirtung. Ebenso waren sie bei der Bewirkung verschiedener Wallfahrtsgruppen aktiv, die in Waldberg traditionell Station machen. Weiteres sei schon in Planung, versicherten sie der Bürgermeisterin.
Der Jugendraum steht allen Waldberger Jugendlichen ab 14 Jahren offen. Es herrscht in den Räumen Rauchverbot und das Jugendschutzgesetz ist einzuhalten.