Nach der 2:0-Niederlage der deutschen Mannschaft gegen Frankreich ließen die Fans am Stadtstrand und in der Grabengasse die Köpfe hängen.
"Full House" herrschte am Donnerstagabend am Stadtstrand beim Public-Viewing des Halbfinalspieles Deutschland gegen Frankreich. Man konnte fast von einem "Mädels-Abend" sprechen, denn auf den ersten Blick schauten hier weit mehr jüngere Damen als Männer auf die riesige Leinwand die direkt unter der Ludwigsbrücke aufgebaut war.
Etwas anders dagegen in der Grabengasse - hier traf sich das ältere Kissinger Publikum und war, rein optisch gesehen, besser
drauf: Hüte und Halsketten in den den Deutschlandfarben oder zumindest schwarz-rot-goldene Wangen- und Stirnbemalung. Hier ging es auch, trotz höheren Alters und weit geringerer Anzahl von Zuschauern, beim Stadtstrand sprachen einige Gäste von 600 bis 700 Besuchern, deutlich lauter und emotioneller zu. Vielleicht lassen ja die bequemen Liegestühle keine so spontanen Reaktionen zu...?
Beim Endergebnis, 2 : 0 für die Franzosen, ließen jedoch die Zuschauer an
beiden Orten die Köpfe hängen. Nur dass in der Grabengasse das "deutsche Out-Fit" dann noch schnell im Handtäschchen verschwinden musste.
Nun die Grabengasse hat etwas, was der Stadtstrand nie haben wird. Eine einzigartige Atmosphäre und einen perfekten griechischen Fußball- Gastronom. Dort sitzen Menschen, die auch nach einer Niederlage, noch fröhlich zusammen sitzen! Am Stadtstrand kommt man ja bei Freude oder Frust, selbst im jungen Alter, gar nicht aus den äußerst unbequemen Klapp-Liegestühlen heraus ohne sich die durchtrainierten Muskel zu zerren.. Und nach dem Spiel lässt man seinen Frust heraus, in dem man in der Bismarckstraße, die aufgestellten Parkschilder einfach in die Wiese schmeißt.
Deshalb mein Halbfinal-Ergebnis. „Grabengasse gegen Stadtstrand 2:0“