Neuer Kindergarten entsteht in Thulba

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Der Gebäudeteil aus den 1970er Jahren ist bereits abgerissen worden. Die Fläche wird für die Neubauten vorbereitet. Das frühere Schwesternwohnheim und das Marienheim im Hintergrund bleiben stehen.Foto: Arkadius Guzy
Der Gebäudeteil aus den 1970er Jahren ist bereits abgerissen worden. Die Fläche wird für die Neubauten vorbereitet. Das frühere Schwesternwohnheim und das Marienheim im Hintergrund bleiben stehen.Foto: Arkadius Guzy
Zum Spatenstich dürfen auch die Kinder vor.Foto: Arkadius Guzy
Zum Spatenstich dürfen auch die Kinder vor.Foto: Arkadius  Guzy
 

Der Abriss ist abgeschlossen. Nun kann es an den Rohbau gehen. Thulba bekommt eine moderne Betreuungseinrichtung, die Verbindung zur Vergangenheit hält.

Die Kindertagesstätte St. Elisabeth ist seit Herbst im früheren Jedicke-Gebäude in Oberthulba untergebracht. Vom Gebäudekomplex der Einrichtung in Thulba stehen nur noch das sogenannte Schwesternwohnheim und das kleine Marienheim. Der Erweiterungsbau aus den 1970er Jahren ist verschwunden. An seiner Stelle entsteht ein zweiteiliger Neubau. Dafür fand nun der Spatenstich statt, zu dem die Kindergartenkinder ihren angestammten Ort besuchen durften.

"Es ist lange geplant und diskutiert worden", sagte Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU/FWG). Ein "wesentlicher Punkt" sei dabei gewesen, was mit dem Altbestand passieren solle. Denn die Substanz des Schwesternwohnheims und des Marienheims hatte sich als deutlich besser erwiesen als die des Jahrzehnte später - in den 1970er Jahren - errichteten Erweiterungsbaus.

Daher bleiben die älteren Gebäude stehen. Das Schwesternwohnheim wird grundsaniert. Das Haus ist mittlerweile weitgehend entkernt. Der 70er-Jahre-Bau dagegen ist abgerissen worden. Ein neuer Komplex, in Holzständerbauweise konstruiert, wird ihn ersetzen. Der Aufbau kann bald beginnen, es fehlt nur die Bodenplatte.

Mit fast 3,1 Millionen Euro ist die Sanierung des Kindergartens in Thulba, der danach drei Regelgruppen und zwei Krippengruppen haben wird, die derzeit größte Investition für den Markt Oberthulba, wie Schlereth erklärte. Die Kommune bekommt rund 1,5 Millionen Euro vom Freistaat und eine Million Euro von der Diözese Würzburg. Allerdings müsse der Markt Oberthulba in Vorleistung gehen. Die Förderung wird erst im kommenden Haushaltsjahr ausgezahlt.

Die ersten konzeptionellen Überlegungen für das Projekt starteten im Sommer 2013. Danach fanden immer wieder Abstimmungen zwischen der Kommune, der Regierung von Unterfranken, der Caritas statt, erinnerte Marcus Seifert. Im kommenden Jahr um diese Zeit soll laut dem Architekten der neue Kindergarten fertig sein.

Hans-Ulrich Hoßfeld vom Büro Hossfeld und Fischer erklärte, dass auch neue Kanäle für den Gebäudeanschluss geplant werden mussten. Der neue Kindergarten wird mit Kinderwagen barrierefrei zu erreichen sein, worauf Landschaftsarchitekt Valtin Dietz hinwies. Außerdem sei ein Außenspielgelände vorgesehen. Oliver Hüfner vom Büro Hüfner Consult, das für die Gebäudetechnik zuständig ist, erwähnte den Beitrag des im vergangenen Jahr gestorbenen Pfarrers Karl Theodor Mauer. Dieser habe das Vorhaben "wesentlich angeschoben", sagte Hüfner.

Der Ingenieur ging Ende der 1960er Jahre selbst in den Kindergarten in Thulba. Damals gab es nur das Schwesternwohnheim. Die Kinder wurden von Nonnen betreut. Hüfner erzählte: "Wenn die Schwestern gesagt haben, Licht aus und Ruhe, dann hieß es auch Ruhe." So war der Spatenstich nicht nur für die heutigen Kindergartenkinder, sondern auch für den einen oder anderen Erwachsenen ein Besuch eines vertrauten Ortes.