Milan, Uwaila, Lilly, Tessa und Hannah gefällt es im und rund um den sanierten Kindergarten St. Elisabeth. 1,25 Millionen hat die Garitzer Kirchenstiftung investiert, am Sonntag wird gefeiert.
Acht Jahre warten, vier Jahre planen, zehn Monate bauen: Der Kindergarten St. Elisabeth ist für 1,25 Millionen Euro komplett saniert worden. Kinder und Betreuer mussten dafür in die Kapellenstraße umziehen, seit den Faschingsferien sind sie zurück, mittlerweile ist auch der 3000 Quadratmeter große Außenbereich fertig. Im Rahmen des Pfarrfestes werden die neu gestalteten Räume am Sonntag gesegnet (siehe Info-Kasten).
Seit sechs Jahren ist Erwin Hippler Kirchenpfleger in
Garitz - seitdem verfolgt ihn das Thema Kindergarten: "Es gab seit Jahren keine Sitzung der Kirchenstiftung, bei der die Sanierung nicht Thema war", berichtet der 71-Jährige. Bereits im Jahr 2010 habe es die ersten Beschwerden gegeben. "Die Flachdächer waren undicht, die energetischen Mängel waren nicht in den Griff zu kriegen", fasst Architekt Andreas Härder die Ausgangslage zusammen.
Also wurden alle möglichen Optionen geprüft: Einen Verkauf an die Stadt lehnte die Kommune dankend ab, auch der komplette Abriss und ein Neubau an der Stelle standen zur Diskussion. Am Ende fiel im Jahr 2012 der Grundsatz-Beschluss für eine Sanierung. Schließlich fügt sich der Kindergarten gut ins Ensemble ein: "Hier ist alles in Sachskantwaben gebaut", erläutert Erwin Hippler den Grundriss: Als erstes entstand 1972 die St. Elisabeth-Kirche, in den beiden Jahren danach folgten Pfarrzentrum und Kindergarten.
Im Jahr 2016 sollte es eigentlich los gehen, allerdings musste erst das Ausweich-Quartier in der Innenstadt renoviert werden. Kurz nach dem Umzug kam dann ein Baustopp, weil Zuschuss-Fragen ungeklärt waren.
Am Ende stand ein überraschend positives Ergebnis für die Kirchenverwaltung: "Wir müssen keinen Eigenanteil finanzieren", freut sich Hippler über die Förderung durch Diözese, Stadt und Regierung von Unterfranken. Damit fiel dem Kirchenpfleger ein großer Stein vom Herzen, denn: "Wir wissen ja nicht einmal, wie wir die Heizung für die Kirche bezahlen sollen." Zudem müsse die alte Kirche unterhalten werden. Im März 2017 durfte die Sanierung der 450 Quadratmeter Nutzfläche endlich ausgeschrieben werden, im Juli ging es los. "Das Gebäude wurde komplett in den Rohbauzustand versetzt", sagt Architekt Härder. Eigentlich sollte alles bis Weihnachten fertig sein, wegen technischer Probleme verzögerte sich der Umzug aber weitere sechs Wochen.
"Das Schönste ist, dass wir jetzt wieder hier sind", erzählt Kindergartenleiterin Andrea Hippler. Die 47 Kinder und das Betreuer-Team würden die große Außenanlage, den neuen Sandkasten und die neu gestalteten Räume sehr genießen. Schallschutz-Fenster sorgen dafür, dass der Lärm vom Stadtring draußen bleibt, Akustikdecken machen den Alltag in den beiden Gruppen zusätzlich leiser.
Kirchenpfleger Erwin Hippler hat also eine Sorge weniger. Allerdings regnet es auf einer anderen Seite der St. Elisabeth-Kirche jetzt in die Sakristei und den Beichtstuhl. Um das Pfarrzentrum zu sanieren, müsste die Kirchenstiftung allerdings eine Million Euro aufbringen.