Gleiche Konditionenfür alle Fahrgäste
Autor: Ulrike Müller
Bad Brückenau, Freitag, 18. Januar 2013
Seit Anfang des Jahres hat die Ungleichbehandlung ein Ende. Stadt fördert die günstigen Sechserkarten.
Seit Anfang des Jahres sind wieder alle gleich: Sowohl die Kurgäste des Staatsbades als auch der Stadt müssen ihr Ticket für den Bus selbst zahlen. Kurdirektorin Andrea Schallenkammer hatte den Vertrag mit dem Omnibusverkehr Fran ken (OVF) im vergangenen Jahr gekündigt. Zum 31. De zember lief nun auch der Ver trag, den die Stadt mit OVF abgeschlossen hatte, aus. Damit ist die Ungleichbehandlung der Gäste, die im Sommer 2012 für erheblichen Unmut sorgte, aus der Welt.
"Wir haben jetzt gleiche Konditionen für alle", freut sich An ton Kiefer, Geschäftsleiter der Stadt Bad Brückenau. Damit die Gäste sich nicht über den Tisch gezogen fühlen - immerhin galt die Kurkarte jahrelang als Frei-Schein für den öffentlichen Stadtverkehr -, hat die Stadt ein Bonussystem eingeführt: Kurgäste können Sechserkarten zum Preis von drei Euro erwerben.
Laut Anton Kiefer komme die Sechserkarte sehr gut an: "Einige Gäste haben uns explizit eine positive Rückmeldung gegeben." Noch im November seien 200 Karten beim OVF be stellt worden, von denen ein Teil je doch zurückgegeben werden musste, da mit dem neuen Jahr auch neue Tickets gelten. So konnten die Gäste, die zwischen den Jahren Bad Brückenau besuchten, von dem neuen Service bereits profi tieren.Nun liege es an den Vermietern, das Angebot bei ihren Gästen bekannt zu machen, sagt Kiefer. Auf Wunsch können Karten bei der Tourist Info Bad Brückenau bezogen und gleich im Haus an Gäste verkauft werden - so sparen die sich den ers ten Gang in die Stadt.
Kurzfristig hat die Stadt also eine Lösung geschaffen. Langfristig steht noch immer die Idee des Landrates Thomas Bold im Raum, für alle Kurgäste eine kostenlose Kurgast-Beförderung im Bäderland Bayerische Rhön anzubieten. Auf Landkreis-Ebene werde nach wie vor verhandelt, berichtet Michael Schäder, Nahverkehrsbeauf-tragter des Landkreises Bad Kissingen. Und er macht Hoffnung, dass bald eine Entscheidung fällt: "Wir streben heuer eine Entscheidung an."
Bis es soweit ist, können die Gäste für 50 Cent pro Fahrt zwischen Stadt und Staatsbad pendeln. "Von unserer Seite aus ist das Sechserkarten-System in sich geschlossen", sagt Kiefer. Es hat aber wohl niemand etwas dagegen, wenn es bald durch das Bäderland-Ticket ersetzt wird.