Rannungen
Heimatspiel
Gänse können weiter schnattern
Leichte Verstimmungen wegen des lauten Federviehs von Ludwig Kiesel sind aus der Welt geschafft. Bei der nächsten Aufführung ist er wieder dabei.

Die Gänse sind eine Attraktion beim Umzug wie beim Heimatspiel selbst. Hinter dem Wagen läuft Ludwig Kiesel. Auch wenn es ein paar Unstimmigkeiten gab, Ludwig Kiesel wird am Sonntag wieder dabei sein: Mit seinen Gänsen. Foto: Archiv
Er wollte fast hinschmeißen. "Ich verstehe die Welt nicht mehr," sagte Ludwig Kiesel aus Rannungen. "Unter diesen Umständen kann ich nicht weiter machen." Grund für seine Fassungslosigkeit waren Beschwerden über seine Gänse, die bei den letzten beiden Aufführungen so laut geschrien haben, dass nach Ansicht einiger Heimatspieler das Spiel gestört wurde. Jetzt gibt es eine Einigung: Während des ersten Teils der Aufführung wird das laute Federvieh ein wenig weiter weg vom Geschehen auf seinen großen Auftritt warten müssen.
Eine echte Attraktion
Die Tiere sind beim Heimatspiel eine Attraktion. Sie sind beim Umzug dabei und bereichern die Gruppe der Althäuser, die im Stück mit ihrem Hab und Gut vor den Schweden fliehen und in Münnerstadt Schutz suchen. Bis die Althäuser ihren Auftritt haben, harren sie hinter einem Vorhang an der Ecke Deutschherrnstraße/Jörgentorgasse aus. Der Vorhang schützt die Darsteller zwar vor den Blicken des Publikums, Lärm aber lässt er ungehindert durch. Und gelärmt haben die Tiere beim ersten Spieltag wirklich nicht schlecht. Darüber hatte sich unter anderem Anneliese Albert beschwert. Deshalb hat Ludwig Kiesel die Tiere beim zweiten Spiel ins Schloss geschafft. "Und es war wieder nichts", schimpfte der Rannunger. Wieder gab es Beschwerden wegen der lauten Gänse. "Seit 18 Jahren, bin ich dabei, meine Frau seit 19 Jahren, unserer Enkelkind seit fünf Jahren und unser Hund seit elf Jahren", zählt er auf. Aber wenn es nicht mehr gewünscht werde, dann höre er eben auf. "Wenn die Tiere erst nicht mehr da sind, dann stirbt auch bald das ganze Heimatspiel", prognostizierte er.
Es gehe doch nur darum, dass sie am Anfang des Spiels weiter weg kommen, damit die beim Spiel nicht zu hören sind, sagt Spielleiterin Anneliese Albert. "Die Gänse sind eine Attraktion", betont sie. Gleichzeitig würdigt sie das Engagement des Rannungers, der sich ja eigens für das Heimatspiel jetzt vier Gänse angeschafft hat.
Wiedersehensfreude
Und genau da lag das Problem, hat der Vorsitzende der Heimatspielgemeinde, Bruno Eckert, herausgefunden. Eine der neuen Gänse hat nämlich beim letzten Heimatspiel ihren alten Besitzer Ludwig Mangold wieder erkannt und ihn mit einem Mordsgeschrei begrüßt. "Sie hat sich halt so gefreut", sagt Bruno Eckert, der die ganze Angelegenheit sehr locker sieht und inzwischen auch alles wieder ins Lot gebracht hat. Beim letzten Spiel ist auch eine Gruppe Motorradfahrer unüberhörbar zum Jörgentor gefahren. "Und wenn ein Flugzeug drüber fliegt, kann ich es auch nicht ändern", sagt er. Überhaupt geschehen Dinge, die nicht beeinflusst werden können. Beim letzten Spiel gab es einen Notarzteinsatz. Mit eingeschaltetem Martinshorn kämpfte sich der Wagen durch die Marktstände in der Hauptstraße. Beim Heimatspiel wurde gleichzeitig der tödlich verwundete Michel Stapf auf die Bühne getragen. Das Martinshorn hat nicht gerade dazu gepasst. So etwas passiert und kann wohl kaum verhindert werden.
Also dürfen die Gänse weiter schnattern, wenn sie auch am Anfang ein wenig vom Spiel entfernt warten müssen. Wer die Gänse und all das andere Geschehen während des 30-jährigen Krieges erleben will, hat am kommenden Sonntag, 9. September, Gelegenheit dazu. Beginn ist um 14.30 Uhr.
Eine echte Attraktion
Die Tiere sind beim Heimatspiel eine Attraktion. Sie sind beim Umzug dabei und bereichern die Gruppe der Althäuser, die im Stück mit ihrem Hab und Gut vor den Schweden fliehen und in Münnerstadt Schutz suchen. Bis die Althäuser ihren Auftritt haben, harren sie hinter einem Vorhang an der Ecke Deutschherrnstraße/Jörgentorgasse aus. Der Vorhang schützt die Darsteller zwar vor den Blicken des Publikums, Lärm aber lässt er ungehindert durch. Und gelärmt haben die Tiere beim ersten Spieltag wirklich nicht schlecht. Darüber hatte sich unter anderem Anneliese Albert beschwert. Deshalb hat Ludwig Kiesel die Tiere beim zweiten Spiel ins Schloss geschafft. "Und es war wieder nichts", schimpfte der Rannunger. Wieder gab es Beschwerden wegen der lauten Gänse. "Seit 18 Jahren, bin ich dabei, meine Frau seit 19 Jahren, unserer Enkelkind seit fünf Jahren und unser Hund seit elf Jahren", zählt er auf. Aber wenn es nicht mehr gewünscht werde, dann höre er eben auf. "Wenn die Tiere erst nicht mehr da sind, dann stirbt auch bald das ganze Heimatspiel", prognostizierte er.
Es gehe doch nur darum, dass sie am Anfang des Spiels weiter weg kommen, damit die beim Spiel nicht zu hören sind, sagt Spielleiterin Anneliese Albert. "Die Gänse sind eine Attraktion", betont sie. Gleichzeitig würdigt sie das Engagement des Rannungers, der sich ja eigens für das Heimatspiel jetzt vier Gänse angeschafft hat.
Wiedersehensfreude
Und genau da lag das Problem, hat der Vorsitzende der Heimatspielgemeinde, Bruno Eckert, herausgefunden. Eine der neuen Gänse hat nämlich beim letzten Heimatspiel ihren alten Besitzer Ludwig Mangold wieder erkannt und ihn mit einem Mordsgeschrei begrüßt. "Sie hat sich halt so gefreut", sagt Bruno Eckert, der die ganze Angelegenheit sehr locker sieht und inzwischen auch alles wieder ins Lot gebracht hat. Beim letzten Spiel ist auch eine Gruppe Motorradfahrer unüberhörbar zum Jörgentor gefahren. "Und wenn ein Flugzeug drüber fliegt, kann ich es auch nicht ändern", sagt er. Überhaupt geschehen Dinge, die nicht beeinflusst werden können. Beim letzten Spiel gab es einen Notarzteinsatz. Mit eingeschaltetem Martinshorn kämpfte sich der Wagen durch die Marktstände in der Hauptstraße. Beim Heimatspiel wurde gleichzeitig der tödlich verwundete Michel Stapf auf die Bühne getragen. Das Martinshorn hat nicht gerade dazu gepasst. So etwas passiert und kann wohl kaum verhindert werden.
Also dürfen die Gänse weiter schnattern, wenn sie auch am Anfang ein wenig vom Spiel entfernt warten müssen. Wer die Gänse und all das andere Geschehen während des 30-jährigen Krieges erleben will, hat am kommenden Sonntag, 9. September, Gelegenheit dazu. Beginn ist um 14.30 Uhr.