Fußballtrainer aus Unterfranken wegen Kindesmissbrauch angeklagt: Er sei Mitglied einer Sondereinheit und befreie Kinder aus den Fängen eines russischen Kinderpornorings: Mit dieser Masche soll ein Fußballtrainer seine Schützlinge gelockt haben, um an intime Aufnahmen zu kommen. Was skurril klingen mag, konnte der Mann offenbar glaubwürdig vermitteln. Er bekam Bilder und Videos, zudem soll er sich an drei Minderjährigen vergangen haben. Am ersten Verhandlungstag hat der 21-Jährige seine Taten gestanden.
Von Freitag (30.10.2020) an musste sich der 21-Jährige vor dem Landgericht Schweinfurt verantworten. Die Vorwürfe habe er bereits im Vorfeld weitgehend gestanden, so die Ermittler. Die mutmaßlichen Taten ereigneten sich von Oktober 2017 bis Februar 2020 im Landkreis Bad Kissingen. Dabei habe der Angeklagte Nacktaufnahmen von insgesamt neun Kindern im Alter zwischen elf und 13 Jahren beschafft. "Bei drei Geschädigten soll es auch zu Handlungen mit Körperkontakt gekommen sein, die jedoch nicht den Straftatbestand des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern erfüllen", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Axel Weihprecht.
Missbrauchsfall im Fußballverein: Jugendtrainer machte Nacktfotos von Kindern
In der Funktion eines Fußballtrainers, also eines Vertrauten, soll sich der Deutsche den Kindern und Jugendlichen genähert haben. Dabei erzählte er ihnen laut Anklage von einem kriminellen Ring aus Russland, den er als "Mafia" bezeichnete und dem es gelungen sei, die Handys von Mannschaftsmitgliedern zu hacken. Die Kriminellen hätten somit das Duschen filmen können und die Bild- und Videoaufnahmen ins Internet gestellt.