Es ist eine traurige Bilanz, die Dienststellenleiter Herbert Markert präsentiert. Nachdem es zwei Jahre lang im Bereich der Polizei Bad Brückenau keine Verkehrstoten gegeben hatte, ließen im Jahr 2012 gleich drei Menschen ihr Leben auf der Straße.
Auch insgesamt zog die Zahl der Unfälle im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent an (siehe
Grafik). Im Mai missachtete eine 84-Jährige an der Autobahnausfahrt Volkers die Vorfahrt und
bezahlte die Unaufmerksamkeit mit dem Leben. Anfang Juli erlitt ein 75 Jahre alter Mann hinter dem
Steuer vermutlich einen Herzinfarkt. Er kollidierte mit einem entgegen kommenden Fahrzeug und starb
an der Unfallstelle. Ende Dezember kam ein 62-Jähriger auf der Straße zwischen Staatsbad
und Bad Brückenau von der Fahrbahn ab und prallte dann gegen einen Baum.
Insbesondere nach dem Unfall im Juli flammte die Diskussion um die Fahrtüchtigkeit
von Senioren auf. Zwar waren ältere Menschen im vergangenen Jahr häufiger an
Unfällen beteiligt als noch 2011, insgesamt stehen sie aber deutlich besser da als im Vorjahr.
Weniger Unfälle verursacht Im
Jahr 2011 verursachten über 65-Jährige 20 Unfälle, ein Jahr später waren es nur
15 Vorfälle, bei denen Senioren durch ihr Fehlverhalten im Straßenverkehr anderen
schadeten. Zugleich waren die Folgen schwerer, denn von den drei Verunglückten waren zwei
über 65 Jahre alt. Das zeigt deutlich, dass die tragischen Unfälle für eine
erhöhte Sensibilisierung der Öffentlichkeit gesorgt hatten. Eine erhöhte
Gefährdung durch ältere Verkehrsteilnehmer beweisen die Zahlen indes nicht.