Die Züchter haben Angst vor der Vogelgrippe
Autor: Peter Rauch
Nüdlingen, Sonntag, 20. November 2016
Eine Zucht- und Leistungsschau der Kleintierzüchter war jetzt in Nüdlingen zu sehen.
Wäre es kurz vor Ostern, hätte man an eine Betriebsversammlung der Osterhasen denken können. So aber war es "nur" eine Zucht- und Leistungsschau des Kleintierzuchtvereins Nüdlingen.
Exakt 112 Kaninchen aller Arten, Rassen und Größen stellte die Nüdlinger in diesem Jahr aus und waren damit ziemlich alleine, denn in der Vergangenheit präsentierten sich in der geräumigen Halle auch noch die Kleintierzüchter aus dem benachbarten Wollbacher Verein. "Bei denen hat es heuer aus verschiedenen Gründen mit der Teilnahme nicht geklappt und so fehlen uns rund 60 Tiere, die wir in den Vorjahren bei unserer Zuchtschau mehr hatten", so Bertram Trost, seines Zeichens "Zuchtwart Kaninchen".
"Ich hoffe, dass es noch aufwärts geht". In diesem Sinn äußerte sich der Kreisvorsitzende der Kleintierzüchter, Winfried Wiesner, der zur Zuchtschau extra aus Gräfendorf angereist war. Sorgen bereitet den Züchter vor allem beim Federvieh die Vogelgrippe, die wieder auf dem Vormarsch ist und bei den Kaninchenzüchtern die sogenannte Chinaseuche, kurz RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease) genannt. Sie ist eine der gefährlichsten Kaninchenseuchen und führt bei nahezu 100 Prozent der betroffenen Kaninchen zum (meist plötzlichen) Tode. Nur wenige ungeimpfte Kaninchen überleben die Seuche.