Druckartikel: Dem Eckartser Biber wird der Prozess gemacht

Dem Eckartser Biber wird der Prozess gemacht


Autor: Ulrike Müller

Zeitlofs, Dienstag, 04. Juni 2013

Der Biber, der am Krechenbach einen Damm baut, ist dem Gemeinderat Zeitlofs ein Dorn im Auge. Nun stimmten die Räte dafür, dass der Biberbau weg kommt. Ob das die Untere Naturschutzbehörde umstimmen wird, ist fraglich.
Das ist er nicht - der Biber, der am Krechenbach einen Damm baut. Das ausgestopfte Exemplar stellte Robert Hildmann bei einer Biberwanderung im Staatsbad auf. Foto: Ulrike Müller


"Wir machen das jetzt auf dem Rechtsweg", bezog Bürgermeister Wilhelm Friedrich (CSU) klar Stellung.Doch gemeint war nicht etwa ein frevelnder Bürger, sondern der Biber, der seit geraumer Zeit einen Damm im Krechenbachtal bei Eckarts baut - just an der Wiese, wo die alte Eckartser Quelle versiegelt wurde.

Entschluss bei einer Gegenstimme

Das Thema hatte schon bei den vorigen Sitzungen der Räte für Diskussionen

gesorgt (wir berichteten). Die Untere Naturschutzbehörde verschaffte sich bei zwei Ortsterminen einen Eindruck von der Lage. Das Ergebnis: "Im Moment sehe ich keinen Handlungsbedarf", sagte Doris Hupfer. Doch damit will sich der Gemeinderat nicht zufrieden geben. Nun will der Markt Zeitlofs ganz offiziell einen Antrag auf naturschutzrechtliche Genehmigung zum Rückbau stellen. Sprich, der Damm soll zerstört werden. Das entschieden die Räte in ihrer jüngsten Sitzung. Nur Joachim Goebel (Freie Wählergemeinschaft), der Biber-Beauftragte von Zeitlofs, stimmte dagegen.

3000 Euro für den guten Zweck

Außerdem überreichte der 2. Bürgermeister Roland Limpert (Freie Wähler) einen Scheck des Bayerischen Rundfunks. Die Zeitlofser hatten sich im Kampf um die "Besten Bayern Bayerns" tapfer geschlagen und den zweiten Platz errungen. Das Preisgeld in Höhe von 3000 Euro soll nun für soziale Zwecke verwendet werden.