Blütenpracht im Bad Kissinger Rosengarten

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Holger Paff, stellvertretender Leiter der Kurgärtnerei, begutachtet eine der 128 Rosensorten. Foto: Ralf Ruppert
Holger Paff, stellvertretender Leiter der Kurgärtnerei, begutachtet eine der 128 Rosensorten.  Foto: Ralf Ruppert
"Avec Amour" ist die Lieblingsrose von Kurdirektorin Sylvie Thormann. Foto: Ralf Ruppert
"Avec Amour" ist die Lieblingsrose von Kurdirektorin Sylvie Thormann. Foto: Ralf Ruppert
 
Kurdirektorin Sylvie Thormann, Gärtner Holger Pfaff und Kathrin Betzen von der Marketingabteilung mit der Rose "Schöne vom See". Foto: Ralf Ruppert
Kurdirektorin Sylvie Thormann, Gärtner Holger Pfaff und Kathrin Betzen von der Marketingabteilung mit der Rose "Schöne vom See".   Foto: Ralf Ruppert
 
"Blau macht einfach den stärksten Kontrast in den Pastellfarben", sagt Holger Pfaff zum Beet mit den dunklen Rosen. Deshalb gefallen ihm die (bereits abgeblühte) "Blue for you" und die "Rhapsody in Blue" besonders gut. Erstere haben ein dunkles Herz und werde nach außen weiß, die Rhapsody in Blue ist dagegen ganz innen weiß. Foto: Ralf Ruppert
"Blau macht einfach den stärksten Kontrast in den Pastellfarben", sagt Holger Pfaff zum Beet mit den dunklen Rosen. Deshalb gefallen ihm die (bereits abgeblühte) "Blue for you" und die "Rhapsody in Blue" besonders gut. Erstere haben ein dunkles Herz und werde nach außen weiß, die Rhapsody in Blue ist dagegen ganz innen weiß. Foto: Ralf Ruppert
 
Wenig Probleme bereitet die Strauchrose "Bremer Stadtmusikanten" den Mitarbeitern der Kurgärtnerei. Sie blüht von Juni bis September cremerosafarben und verströmt einen süßlichen Duft. Die nostalgisch erscheinenden Rosen sind kamelienähnlich und üppig gefüllt. Sie hat einen kräftigen Wuchs und verträgt außerdem Hitze sehr gut. Foto: Ralf Ruppert
Wenig Probleme bereitet die  Strauchrose  "Bremer Stadtmusikanten" den Mitarbeitern der Kurgärtnerei. Sie blüht von  Juni bis September cremerosafarben und verströmt einen süßlichen Duft. Die nostalgisch erscheinenden Rosen sind kamelienähnlich und üppig gefüllt. Sie hat einen kräftigen Wuchs und verträgt außerdem Hitze sehr gut. Foto: Ralf Ruppert
 
Die kompakte und dicht wachsende Beetrose "Schöne Koblenzerin" wurde als "Botschafterin" der Bundesgartenschau in Koblenz 2011 gezüchtet. Die Besonderheit: Bei Kälte blüht sie mittelrot bis creme-weiß, bei viel Sonne rosa bis creme-weiß. Die Rose mitten im Rosengarten ist nach Angaben der Züchter sehr blattgesund und sauber abblühend. Foto: Ralf Ruppert
Die kompakte und dicht wachsende Beetrose "Schöne Koblenzerin" wurde als "Botschafterin" der Bundesgartenschau in Koblenz 2011 gezüchtet. Die Besonderheit: Bei Kälte blüht sie mittelrot bis creme-weiß, bei viel Sonne rosa bis  creme-weiß. Die Rose mitten im Rosengarten ist nach Angaben der Züchter  sehr blattgesund und sauber abblühend.  Foto: Ralf Ruppert
 
Lavendelblau blüht die Rose "Novalis", eine Besonderheit, weil echte Blautöne wie beim Rittersporn bei Rosen gar nicht vorkommen. Die einzelnen Stöcke werden bis zu 80 Zentimeter groß und 40 Zentimeter breit. Die gefüllte Beetrose wirkt nostalgisch und zählt deshalb auch zu den Märchenrosen. Zudem mag sie einen sonnigen Standort. Foto: Ralf Ruppert
Lavendelblau blüht die Rose "Novalis", eine Besonderheit, weil echte Blautöne wie beim Rittersporn bei Rosen gar nicht vorkommen.  Die einzelnen Stöcke werden  bis zu 80 Zentimeter groß und 40 Zentimeter breit. Die gefüllte Beetrose wirkt  nostalgisch und zählt deshalb auch  zu den Märchenrosen. Zudem mag sie einen sonnigen Standort. Foto: Ralf Ruppert
 
Die Kurgärtnerei hat bei allen Sorten auch die Züchter und das Zuchtjahr genannt: Bei der Sorte "Kosmos" ist es die die Gärtnerei "W. Kordes' Söhne" und das Jahr 2007. Die Beetrose zeichnet sich durch ihre dichte Blütenfülle aus und verbreitet mit ihren cremeweißen Blütenblättern eine harmonische Farbstimmung im Norden des Rosengartens. Foto: Ralf Ruppert
Die Kurgärtnerei hat bei allen Sorten auch die Züchter und das Zuchtjahr genannt: Bei der Sorte "Kosmos" ist es die die Gärtnerei "W. Kordes' Söhne" und das Jahr 2007. Die Beetrose zeichnet sich durch ihre dichte Blütenfülle aus und verbreitet mit ihren cremeweißen Blütenblättern eine harmonische Farbstimmung im Norden des Rosengartens. Foto: Ralf Ruppert
 
Rosensorte Stuttgardia. Foto: Ralf Ruppert
Rosensorte Stuttgardia. Foto: Ralf Ruppert
 
Gleich an ihrem ersten offiziellen Arbeitstag hat Kurdirektorin Sylvie Thormann eine Lieblingsrose gefunden: Die Edelrose "Avec Amour" hat große, locker, aber nostalgisch gefüllte Blüten in hellgelb, einen intensiven Duft, sehr kompakter, buschiger Wuchs und gesundes Laub. Foto: Ralf Ruppert
Gleich an ihrem ersten offiziellen Arbeitstag hat Kurdirektorin Sylvie Thormann eine Lieblingsrose gefunden: Die Edelrose "Avec Amour" hat große, locker, aber nostalgisch gefüllte Blüten in hellgelb, einen intensiven Duft, sehr kompakter, buschiger Wuchs und  gesundes Laub. Foto: Ralf Ruppert
 
Sorte Donaugold. Foto: Ralf Ruppert
Sorte Donaugold.  Foto: Ralf Ruppert
 
Sorte Focus. Foto: Ralf Ruppert
Sorte Focus.  Foto: Ralf Ruppert
 
Josef Pfülb beim Heckenschnitt. Foto: Ralf Ruppert
Josef Pfülb beim Heckenschnitt. Foto: Ralf Ruppert
 

Im Rosengarten erblühten heuer erstmals alle 128 Sorten in den Beeten. Aktuell starten die Vorbereitungen für das Rakoczy-Fest.

Wenn Holger Paff, stellvertretender Leiter der Kurgärtnerei, in den Rosengarten geht, sieht er natürlich viele Blüten, vor allem aber achtet er auf gelbes Laub. "Da hinten rollen sich die Blätter, die müssen raus, bevor die Pilz-Infektion explodiert", sagt er und deutet auf eine der 128 Sorten. Deshalb kommt täglich mindestens ein Mitarbeiter der Kurgärtnerei vorbei, schneidet verblühte Knospen ab, saugt krankes Laub auf, düngt und gießt. "Zwei Drittel der Mannschaft sind derzeit mit Gießen beschäftigt", sagt Pfaff, dem im Sommer bis zu 30 Mitarbeiter in der Kurgärtnerei zur Verfügung stehen.


Erste Blüte seit der Sanierung

Mehr als 8300 Pflanzen wurden in den vergangenen beiden Jahren im Rosengarten neu gepflanzt. Im Winter 2015/16 wurde das Areal samt Springbrunnen für gut drei Millionen Euro saniert. Ein Teil der Beete wurde erst 2017 bepflanzt. "Heuer gab's also den ersten vollen Flor", sagt Pfaff. Die erste Blüte klingt bei vielen Sorten bereits ab. "Jetzt ist es wichtig, die Knospen abzuschneiden, um den zweiten Flor anzuregen", sagt Pfaff. Anfang August stehe dann alles wieder in Blüte.
Die Pflege ist aufwändig: "Die Rose braucht viele Streicheleinheiten", sagt Pfaff schmunzelnd. Bis zu fünf Gärtner sind im Frühjahr und Herbst nötig. Weil der Rosengarten im Heilquellenschutzgebiet liegt, dürfe nur mit Malz-Rückständen gedüngt werden. "Kunstdünger wäre zu hoch konzentriert." Und selbst beim Wasser ist Vorsicht geboten: Die Gärtner gießen die Rosen mit Trinkwasser von der Rhön-Maintal-Gruppe. "Damit der pH-Wert nicht erhöht wird." Zudem müsse alle sechs bis sieben Jahre der Boden der Rosenbeete ausgetauscht werden. Nur so könne der Rosengarten in diesem guten Zustand gehalten werden, obwohl der Standort gar nicht optimal sei: "Rosen mögen eigentlich keinen Nebel vom Fluss auf den Blättern."


300 mediterrane Pflanzen

Auch sonst hat die Kurgärtnerei alle Hände voll zu tun: Von Mai bis Oktober kommen rund 300 mediterrane Kübelpflanzen, darunter 110 große Palmen, raus, ins Freie. Aktuell stehe neben dem Gießen der Heckenschnitt und die Verkehrssicherung im Luitpoldpark an. Außerdem bereiten die Gärtner das Rakoczy-Fest vor: von Wasserstellen für Toiletten bis Blumenschmuck für die Wägen.