Bekannt bis Australien

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Diese Station am Weg der Besinnung zeigt den Ausblick auf Garitz, oder von der anderen Seite, auf den Wald. Foto: Peter Rauch
Diese Station am Weg der Besinnung zeigt den Ausblick auf Garitz, oder von der anderen Seite, auf den Wald. Foto: Peter Rauch
Station am Weg der Besinnung. Foto: Peter Rauch
Station am Weg der Besinnung. Foto: Peter Rauch
 
Diese Station am Weg der Besinnung zeigt den Ausblick auf den Wald bzw. auf Garitz Foto: Peter Rauch
Diese Station am Weg der Besinnung zeigt den Ausblick auf den Wald bzw. auf Garitz Foto: Peter Rauch
 
Station am Weg der Besinnung. Foto: Peter Rauch
Station am Weg der Besinnung. Foto: Peter Rauch
 
Auf zehn Jahre "Weg der Besinnung" stoßen an v.li.: Pfarrerin Christel Mebert, der Euerdorfer Künstler Helmut Droll und von der katholischen Kurseelsorge Ursula Summa.
Auf zehn Jahre "Weg der Besinnung" stoßen an v.li.: Pfarrerin Christel Mebert, der Euerdorfer Künstler Helmut Droll und von der katholischen Kurseelsorge Ursula Summa.
 
Station am Weg der Besinnung. Foto: Peter Rauch
Station am Weg der Besinnung. Foto: Peter Rauch
 

Der Weg der Besinnung ist heuer zehn Jahre alt. Einzelne Stationen sind inzwischen sogar schon in Büchern veröffentlicht.

Ein zehnjähriger Geburtstag ist heute eigentlich nichts Außergewöhnliches. Ganz anders aber, wenn ein Weg Geburtstag feiern kann, dessen "Schwangerschaft" schon zwei Jahre dauerte. Der "Weg der Besinnung", ein gemeinsames Kind der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden, der ökomenischen Kurseelsorge, der Stadt und des Staatsbades Bad Kissingen besteht in diesem Herbst zehn Jahre.

Dabei gab es aber eine weitere große Zahl von Geburtshelfern, ließ Ursula Summa von der katholischen Kurseelsorge wissen und hob namentlich den ehemaligen Leiter der Kurgärtnerei Hubertus Wehner, Stadtförster Axel Maunz und den Euerdorfer Künstler Helmut Droll hervor. Letzterer war es, der den Weg der Besinnung im Prinzip von Anfang bis heute begleitet. Erste Gespräche am runden Tisch über einen "Glaubens-Parcour" waren für den 12. Mai 2004 im Garitzer Pfarrhaus terminiert, ausgehend von einer Idee des Kissingers Manfred Schüßel. So trafen sich Kirchen-, Stadt- und Kurverwaltungsvertreter in Garitz, denn schnell stand die Strecke fest, wo der "Glaubens-Parcour" entstehen sollte, nämlich längs des Waldrandes zwischen Heiligenhof und Parkplatz am Waldrand von Garitz. Wie Bernd Keller ausführte, kam dann doch etwas überraschend die Antwort vom Generalvikar in Würzburg, dass man dem Vorhaben zustimme und so legte Helmut Droll ein Gesamtkonzept vor und bekam dafür auch den Zuschlag für die künstlerische Ausgestaltung.
Inzwischen beteiligte sich auch das Leader-Management und aus dem ursprünglichen "Glaubens-Parcour" wurde der "Weg der Besinnung" mit zwölf Stationen. Wie der Künstler in der Feierstunde ausführte, habe er die Zahl der Objekte so gewählt, dass die Abstände zwischen den einzelnen Tafeln und den Objekten Raum lassen zur Meditation, eben zur "Besinnung". Im Herbst 2006 konnte der "Weg der Besinnung" dann eröffnet werden.
An zehn Punkten zählte der Künstler, der sich auch heute noch rührend um die Objekte kümmert auf, was für ihn besonders bemerkenswert, außergewöhnlich und beeindruckend war und ist. Schon mit dem ersten angesprochenen Punkt konnte er überzeugen: So habe der "Weg der Besinnung gezeigt", dass selbst die Visionen eines Einzelnen, in dem Fall die Idee von Manfred Schüßel, etwas bewirken kann.


Jährliche Erneuerung

Erwähnenswert auch die damals hervorragende Zusammenarbeit aller Beteiligten. Die beiden Seelsorger, der evangelische Pfarrer Jochen Wilde und sein katholischer Amtskollege Edwin Ziegler erarbeiteten gemeinsam die meditativen Gedanken der Texttafeln und später habe der Kolpingverein Garitz sogar eine Kapelle auf dem Weg errichtet. Hatte man ursprünglich Angst wegen Vandalismus (keine Versicherung wollte die Verantwortung für die Objekte übernehmen) so habe sich das nach nunmehr zehn Jahren als unbegründet herausgestellt. Zwar sei es immer wieder eine besonders arbeitsintensive Herausforderung für ihn, alljährlich die Objekte, die aus Abfallholz entstanden sind zu erneuern, aber dafür kennen ihn viele auch außerhalb des Landkreises als "der Droll vom Weg der Besinnung".
Viele der Skulpturen fanden inzwischen als Fotografien ihren Weg weit über den Kissinger Raum hinaus. Plakate, Flyer, Lesezeichen und inzwischen sogar einige Bücher zeigen einzelne Stationen und sogar im fernen Australien ist der Weg der Besinnung inzwischen angekommen. "In Garitz ist die Welt halt noch in Ordnung" fasste Bürgermeister Thomas Leiner zusammen und betonte, dass in der Kissinger Runde, hier ein toller Weg für Wanderer, Jogger, Biker und Walker entstanden sei. Dass man hier die Zeit entdecken und, mit ein bisschen Glück auch das Garitzer Urgestein Michl Müller treffen könne, wenn er sich auf dem "Weg der Besinnung" zu neuen Ideen und Gedankensprüngen inspirieren lässt.