Bauarbeiten: Darum kommen die Freileitungen unter die Erde

Autofahrern auf dem Weg von Gefäll in Richtung Burkardroth sticht am Ortseingang von Stangenroth eine Baustelle ins Auge. Die Ursache ist ein Umbau des Stromnetzes. Dort läuft derzeit noch eine 20 kV Freileitung durch den Himmel. Damit ist es bald vorbei: Die Leitung soll unter die Erde kommen.
Burkardroth: Ähnliche Baustellen im Markt fertiggestellt
"Das ist ähnlich wie an zwei weiteren Stellen im Markt Burkardroth", teilt Gerhard Zeller, der geschäftsleitende Beamte des Marktes Burkardroth mit. Im Hauptort der Kommune sind bereits im Bereich des Lanzenwegs und der Strengen Tür die Kabel aus der Luft unter die Erde gekommen (wir berichteten). Die Gründe für die Arbeiten waren vielfältig. Im Bereich von Burkardroth ging es um die Verstärkung des Ortsnetzes aber auch um Schadensbehebung der Kabel.
Hightech-Niveau bei Kabeln
"Kabel halten nicht ewig. In Bayern hat man die meisten älteren Leitungen ungefähr in den 50er bis 70er Jahren verlegt", informiert Michael Bartels vom Bayernwerk. "Die Entwicklung hat auch in dem Bereich nicht halt gemacht." Denn: "Mittlerweile haben die Kabel einen höheren Kupfer- oder Edelmetallanteil oder etwa eine stärkere PVC-Ummantelung."
In Stangenroth kommt jedoch ein anderer Aspekt zum Tragen. Dort verläuft die Freileitung direkt über dem Gewerbegebiet. Der Entschluss, dass auch hier die Kabel in die Erde kommen, fiel im vergangenen Jahr. Bei dem Areal handelt es sich um den derzeit einzigen Bereich, in dem die Kommune am Fuß der Schwarzen Bergen noch Platz für Firmen und Unternehmen hat.
Freileitung störte im Gewerbegebiet
Laut dem damaligen Rathauschef Waldemar Bug (ödp), sei die Freileitung eine Behinderung für Interessenten. Die Bebauungsmöglichkeiten seien dort eingeschränkt. Kranführer müssten beispielsweise wegen der Leitung besonders achtsam vorgehen, wenn dort gebaut wird.
Ziel hinter dem Vorhaben ist es, die Attraktivität der Fläche zu steigern. "Eine Einschränkung für die zukünftige Entwicklung des Gebiets ist dann nicht mehr gegeben", äußerte sich Waldemar Bug im Jahr 2020. "Wir machen damit schon lange rum. Jetzt hat sich das Bayernwerk bereit erklärt, die Masten abzubauen und die Leitung unterirdisch zu verlegen."
Teuere Baustelle
Derzeit sind Bauarbeiter dort zugange, die sich um die neue Verkabelung kümmern, heißt es aus dem Burkardrother Rathaus. "Wir rechnen im frühen Herbst mit der Fertigstellung", heißt es von Christian Martens, Pressesprecher des Bayernwerks. "Die Projektkosten belaufen sich - Stand heute - mit der letztlichen Planung und nach Vergabe des Auftrags auf rund 250 000 Euro."