Volkers: Eklat bei Bürgerversammlung
Autor: Rolf Pralle
Volkers, Sonntag, 23. April 2017
Ein unrühmliches Ende nahm die Bürgerversammlung im Bad Brückenauer Stadtteil Volkers. Die Gemüter hatten sich am Reizthema Nationalpark erhitzt.
Nachdem ein Teilnehmer der Rathauschefin vorgeworfen hatte, dass sie einige wichtige Aufgaben "mit einem Hausfrauenverstand" ohnehin nicht bewältigen könne, beendete Brigitte Meyerdierks (CSU) die Veranstaltung sofort. Angesichts der persönlichen Beleidigung sagte die Bürgermeisterin wörtlich: "Nach dieser Bemerkung lehne ich jede weitere Diskussion ab".
Dabei hatte das Treffen im gutbesuchten Sportheim recht harmonisch begonnen. Wie schon bei den vorangegangenen Bürgerversammlungen Anfang April in der Kernstadt und in Römershag blickte Meyerdierks auf das vergangene Jahr 2016 zurück und gab einen Ausblick auf Projekte, die zukünftig anstehen. In Volkers sind das in erster Linie der Neubau des Kindergartens und ein Stellplatz für die Feuerwehr. Beide Dinge sind angelaufen und sollen im Jahr 2018 realisiert werden.
Exkursion durch den Wald geplant
Vor der im Anschluss geplanten Diskussion bekam der zuständige Förster für den Staatswald, Klaus-Peter Meixner, noch Gelegenheit, zu den größeren Hiebmaßnahmen rund um Volkers Stellung zu nehmen. An diesen Aktionen, die nach seiner Aussage noch zwei bis drei Jahre dauern werden, hatten sich in der jüngsten Vergangenheit die Gemüter erhitzt. Er wolle aus der momentanen Debatte "die Schärfe rausnehmen" und bot allen Interessenten eine informative Begehung an. Als Termin für die Tour, die zwei bis drei Stunden dauern wird, schlug Meixner Samstag, 27. Mai, vor.Spätestens als dann auf der Bürgerversammlung das Stichwort Nationalpark Rhön fiel, war es mit der Ruhe vorbei. Schnell kochten die Emotionen hoch, Redechaos bis hin zu lautstarkem Geschrei machten eine sachliche Auseinandersetzung schier unmöglich. Die Bürgermeisterin versuchte, die Wogen zu glätten. Mit der Argumentation, es sei zu dieser Materie noch so gut wie nichts konkret bekannt geschweige denn entschieden, stieß sie allerdings zunehmend auf taube Ohren.