Schüler sollen 2018 umziehen

2 Min
Noch werden die Wildfleckener Grundschüler in der Rhönkaserne unterrichtet. Doch spätestens 2018 soll der Umzug in den Ortskern über die Bühne gehen. Foto: Sebastian Schmitt-Mathea
Noch werden die Wildfleckener Grundschüler in der Rhönkaserne unterrichtet. Doch spätestens 2018 soll der Umzug in den Ortskern über die Bühne gehen. Foto: Sebastian Schmitt-Mathea

Wildfleckens Gemeinderäte befassten sich erneut mit dem Mobilfunkloch in Oberbach. Rechnungsprüfung stellt freiwillige Leistungen auf den Prüfstand.

Das Thema Mobilfunk im Ortsteil Oberbach beschäftigt die Kommunalpolitiker in der Marktgemeinde. Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW) machte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates deutlich, dass im kommenden Jahr mit Entscheidungen zu diesem Thema zu rechnen sei.

Bislang ist der Ortsteil in Sachen Mobilfunk extrem unterversorgt. In weiten Teilen Oberbachs ist eine Handy-Nutzung nur eingeschränkt möglich. Kleinhenz betonte erneut, dass Mobilfunk längst ein Bestandteil der Daseinsvorsorge sei. Dennoch müsste man die Wahl eines geeigneten Standortes für einen neuen Mobilfunk-Turm mit größter Sorgfalt angehen. Dabei gelte es, die Belange und Sorgen aller Bürger ernst zu nehmen.
Hans-Joachim Gehrlein (PWW) machte darauf aufmerksam, dass bei unzureichender Mobilfunk-Versorgung möglicherweise von den Handys selbst eine gesundheitliche Belastung für die Bürger ausgehen könnte. Denn bei schwachem Empfang müssten die Mobilfunkgeräte dauernd auf Höchstleistung arbeiten. Insofern sei ein Ausbau des Mobilfunknetzes eine erhebliche Verbesserung für die betroffenen Bürger.


Es gibt auch Kritiker

Nicole Müller (PWW) hielt dem entgegen, dass es durchaus auch Anwohner gebe, die einem neuen Mobilfunkmasten kritisch gegenüberstehen. Auch diesen Sorgen müsse Rechnung getragen werden. Ein unabhängiges Gutachten im Vorfeld könne zur Versachlichung beitragen.

Im Jahr 2004 hatte der Gemeinderat einen Beschluss gegen einen neuen Mobilfunkmast getroffen. Für Walter Rüttiger (PWW) steht außer Frage, dass sich der Gemeinderat neue Gedanken zu diesem Thema machen muss. Denn die Rahmenbedingungen aus dem Jahr 2004 hätten heute keinen Bestand mehr. Rüttiger bedauerte, dass bei der Bürgerversammlung nicht klarer herauskam, dass sich der Gemeinderat um eine neue Lösung bemühe. Für Rüttiger ist klar, dass der Beschluss von 2004 heute keinen Bestand mehr haben kann. Bürgermeister Kleinhenz sieht nun die Standortfrage als vorrangig an. Es müsste ein Kompromiss gefunden werden, mit dem alle Oberbacher leben können. Kleinhenz machte kein Geheimnis daraus, dass die Meinung im Ortsteil Oberbach zwiegespalten sei.


Hallenbad hat sich schon erledigt

Intensiv haben sich die Kommunalpolitiker mit der staatlichen Rechnungsprüfung für die Jahre 2010 bis 2014 befasst. Die Rechnungsprüfer fordern dazu auf, die freiwilligen Leistungen der Kommune auf den Prüfstand zu stellen. Unter anderem geht es dabei um Sportanlagen, Bibliothek und Hallenbad. Das Thema Hallenbad hat sich durch die Schließung im vergangenen Jahr allerdings bereits erledigt.

Eine weitere Forderung bezieht sich auf die Kostendeckung bei der Abwasserentsorgung und beim Bestattungswesen. Zudem wird die Personalausstattung im Rathaus kritisch hinterfragt.


Besondere Situation

Bürgermeister Kleinhenz bezog Stellung zu den Kritikpunkten. Die besondere Situation Wildfleckens spiegele sich auch in der kommunalen Verwaltung wider. Beispielsweise halte die Gemeinde eigene Wohnungen vor und kümmere sich intensiv um das Konversionsmanagement. Die ganz besonderen Herausforderungen in Wildflecken seien nicht mit Gemeinden gleicher Größe vergleichbar. Insofern hält Kleinhenz die Personalsituation im Rathaus für angemessen. Zudem müsse sich die Kommunalverwaltung auch auf den bevorstehenden Generationswechsel vorbereiten. "Wir müssen uns schon jetzt um Nachwuchs für wichtige Stellen kümmern."

Bevor die Generalsanierung der Grundschule in Wildflecken beginnen kann, stehen zunächst einmal Rodungsarbeiten bevor. Die verwaiste Grundschule ist in den vergangenen Jahren teilweise stark zugewachsen. Für die Rodungsarbeiten lagen der Gemeinde Angebote zwischen 3600 und 9000 Euro vor. Das kostengünstigste Angebot hatte die Firma Borst aus Aschach vorgelegt. In einem Bieter-Gespräch sollen noch einmal Details hinsichtlich der bevorstehenden Arbeiten geklärt werden. Sollte es bei der Angebotsabgabe zu Missverständnissen gekommen sein, könnte die Gemeinde auch noch auf das nächstbessere Angebot ausweichen. Dies lasse sich aber erst in einem persönlichen Gespräch mit dem günstigsten Anbieter klären.