Neujahrsempfang Bad Brückenau: Bürgermeinung als Basis
Autor: Rolf Pralle
Bad Brückenau, Sonntag, 08. Januar 2017
In Franken herrsche eine hohe Lebensqualität, die Region sei ausgezeichnet aufgestellt. Das betonte der Staatssekretär Gerhard Eck in Bad Brückenau.
Rückschau und Ausblick auf die politische Arbeit standen im Mittelpunkt des traditionellen Neujahrsempfangs des CSU-Ortsverbandes, bei dem Gerhard Eck der Hauptredner war. CSU-Ortsvorsitzender Dieter Seban sprach zum Auftakt von einem anstrengenden Jahr 2016, das wesentlich von der Bürgermeisterwahl geprägt war.
Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks selbst hätte sich beim Urnengang der Wähler nach eigenen Worten "eine größere Bestätigung für meine Arbeit gewünscht". Sie zeigte sich aber froh, dass sie nach ihrer Wiederwahl nahtlos weitermachen könne, schließlich habe man mehrere Großprojekte bereits auf den Weg gebracht. Ein Lob zollte sie in diesem Zusammenhang dem Staatssekretär. Der direkte Kontakt zu Gerhard Eck und dessen Einsatz für Bad Brückenau hätten nicht nur den Straßenbau ganz entschieden vorangetrieben.
Institutionen vorgestellt
Vor dem Referat des Landespolitikers hatten noch die Vorsitzenden der örtlichen Frauen-Union und der Senioren-Union Gelegenheit, den Gästen in der Georgi-Kurhalle ihre Gruppierungen vorzustellen. Gundula Langeworth wünschte sich für die Zukunft ein größeres Engagement auch jüngerer Frauen. Hildegard Schöbel-Bossinger unterstrich, dass in ihrer Gemeinschaft alle Senioren ab 60 Jahren gut aufgehoben seien."Wir sind offen für konstruktive Begegnungen und die Zusammenarbeit mit allen Bürgern", unterstrich Eck zu Beginn seiner Ausführungen. Die Grundlage jeglichen Handels sei auch immer die Stimmung in der Bevölkerung. In vielen Bereichen des öffentlichen Lebens sei der schnelle Wandel gar nicht mehr kalkulierbar. Ein Beispiel sei die Kur. Früher hätten Städte wie Bad Kissingen oder Bad Brückenau sehr davon profitiert, zwischenzeitlich habe es aber enorme strukturelle Veränderungen gegeben, denen man Rechnung tragen müsse.
Erleichtert zeigte sich der Staatssekretär darüber, dass man sich bei der stillgelegten Bahnstrecke im Altlandkreis Bad Brückenau nicht habe vom Kurs abbringen lassen: "Wir haben es endlich geschafft." Nun könne bald die Staatsstraße saniert und ein Radweg gebaut werden. Eck würdigte das Engagement des ebenfalls anwesenden Landtagsabgeordneten Sandro Kirchner. Es stünden fünf Jahre Wahlkampf an, blickte der Redner in die Zukunft. Noch in diesem Jahr geben die Bürger ihre Stimme für den Bundestag ab, dann folgen die Urnengänge für den Landtag (2018), für das Europaparlament (2019) und auf kommunaler Ebene im Jahr 2020. "Und 2021 ist schon wieder Bundestagswahl", sagte Eck.
Während der Rede Ecks wurde die Veranstaltung unerwartet unterbrochen. Eine Gruppe von Sternsingern kam zum Singen, Segnen und Sammeln in die Georgi-Kurhalle. Eck nahm dieses Intermezzo mit Humor. Dann wurde es wieder ernst. Betroffen gemacht, so der Staatssekretär, habe ihn 2016 die Tatsache, dass der "islamische Terror nun auch in Bayern angekommen ist". Angesichts dieser Entwicklung dürfe es keine Denk- und Diskussionsverbote geben.
Dank an Ehrenamtliche
Andererseits dürften die Fälle in Würzburg, Ansbach oder anderswo aber kein Anlass sein, die Flüchtlinge unter Generalverdacht zu stellen. Bei dieser Gelegenheit dankte er allen Ehrenamtlichen, die sich bei der Bewältigung des Flüchtlingsstroms engagiert haben und dies auch weiter tun.Mit einem Grußwort des Landtagsabgeordneten Sandro Kirchner endete der offizielle Teil des Neujahrsempfangs.