Gesangverein Wildflecken blickt auf große Erfolge und euphorische Momente zurück

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Lisa Schmitt (links) und Marga Kleinhenz singen seit mehr als 60 Jahren ununterbrochen in der Chorgemeinschaft. Foto: Regina Rinke
Lisa Schmitt (links) und Marga Kleinhenz  singen seit mehr als 60 Jahren ununterbrochen in der Chorgemeinschaft. Foto: Regina Rinke
Der Chor des Gesangvereins Wildflecken. Foto: Regina Rinke
Der Chor des Gesangvereins Wildflecken. Foto: Regina Rinke
 
Der Vorstand des Gesangvereins Wildflecken. Foto: Regina Rinke
Der Vorstand des Gesangvereins Wildflecken. Foto: Regina Rinke
 
Der 2. Vorsitzende Achim Mathes. Foto: Regina Rinke
Der 2. Vorsitzende Achim Mathes. Foto: Regina Rinke
 
Die Kirchbergmusikanten. Foto: Regina Rinke
Die Kirchbergmusikanten. Foto: Regina Rinke
 

Seinen 70. Geburtstag feierte der Gesangverein 1948 Wildflecken.

"Freunde, das ist Musik" - mit diesem fetzigen Lied eröffneten die 20 aktiven Sänger und Sängerinnen des Gesangvereins Wildflecken ihre Geburtstagspartie im voll besetzten Sportheim. Besonderes Gewicht legten sie aus gutem Grund auf den Satz "Drum sei auch du kein Trauerkloß ...".

Bewusst waren zu dem Fest des 70. Bestehens keine besonderen Ehrengäste geladen worden, und auch auf Urkunden etc. wollten die Aktiven verzichten. Dennoch waren viele örtliche Persönlichkeiten wie Bürgermeister Gerd Kleinhenz, sein Stellvertreter Wolfgang Illek, viele Marktgemeinderäte und Adrian Kotzott (1. Vorsitzender des SCK Oberwildflecken) der Einladung gefolgt.

Tolles Programm

Was dann in zweieinhalb Stunden über die Bühne ging, war ein Feuerwerk der guten Laune. Viele Wochen war für diesen Abend intensiv geprobt worden, und die Mühen hatten sich gelohnt. Zunächst wurde mit Rhönliedern die Heimat besungen. Das Lied "Du liebe Rhön", komponiert von Egon Kirchner aus Oberbach, ging allen unter die Haut. Denn jeder kannte diesen jungen Mann noch persönlich. Eine schwere, unheilbare Krankheit hatte ihn hinweggerafft. Die Kirchberg-Musikanten verhalfen den Sängern zu Ruhepausen und unterhielten ebenfalls mit vielen bekannten Heimatliedern. Beim Wanderlieder-Potpourri sang "der ganze Saal" mit, denn die Texte lagen aus.

Rückblick in Worten und in Bildern

In ihrem Rückblick auf 70 erfolgreiche Jahre spannte die Vorsitzende Regina Rinke den Bogen vom Jahr 1948 bis in die gegenwärtigen Tage. Von den Anfängen des Männer-Chores in der "Fremde", denn kein einziges Gründungsmitglied stammte aus Wildflecken, bis in die realistische Gegenwart, die in drei Monaten mit der Auflösung des Chores enden wird, konnte von großartigen Erfolgen, von euphorischen Momenten sowie einem unglaublichen Zusammenhalt berichtet werden. All diese schönen Ereignisse wurden in einer Power-Point-Präsentation noch einmal ins Gedächtnis gerufen.

Heiterkeit und Fröhlichkeit

Mit dem Geburtstagsständchen des Komponisten Willy Böhmer, den es nach dem Krieg mit seiner Familie nach Wildflecken verschlagen hatte, gratulierte sich der Gesangverein zu seinem Jubelfest, und mit dem Text "So sind wir", verfasst von der Schriftführerin Anita Mohnen, und begleitet am Akkordeon von Gerda Peterek, nahm sich der Chor selbst auf die Schippe. Die fröhliche Stimmung der Sänger übertrug sich spontan auf das Publikum. Zwei Sängerinnen wurden ganz besonders erwähnt, denn sie singen seit mehr als 60 Jahren ununterbrochen in dieser Chorgemeinschaft: Lisa Schmitt und Marga Kleinhenz - unübertroffen.

Lobende Worte

Für Heiterkeit sorgte auch der Satz der Vorsitzenden: "Der halbe Chor ist im Vorstand." Dieser Umstand sei es aber auch, der für die familiäre Atmosphäre sorge. Als Dank erhielt jedes Vorstandsmitglied eine rote Rose, verbunden mit netten Dankesworten. Der stellvertretende Vorsitzende Achim Mathes konnte es sich dann auch nicht verkneifen, in launigen Worten der Dirigentin/Vorsitzenden für 48 Jahre Dirigententätigkeit zu danken. Er fragte ins Publikum, ob es wohl einen Fußballtrainer gäbe, der es bei einer Mannschaft auf solch eine hohe Zahl an Jahren gebracht hätte. Auch Bürgermeister Gerd Kleinhenz brachte in seinem Schlusswort zum Ausdruck, welche Bedeutung der Chor im dörflichen Leben gespielt habe. Besonders lobte er, dass im Chor aus allen drei Ortsteilen Sängerinnen und Sänger vertreten sind. Das könne als ein Vorbild in der Marktgemeinde Wildflecken gewertet werden. Also: Gute Laune pur vom Anfang bis zum Ende des sehr langen Abends.