Albert Haus expandiert weiter

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Hilda Albert sitzt auf einer Stahlkonstruktion. Diese ist Teil eines riesigen Regales, das an der Hallenwand platziert wird. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Hilda Albert sitzt auf einer Stahlkonstruktion. Diese ist Teil eines riesigen Regales, das an der Hallenwand platziert wird.  Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Die neue Halle von Innen. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Die neue Halle von Innen.  Foto: Kathrin Kupka-Hahn
 
ine Außenansicht der neuen Produktionshalle. Links daneben ist das bisherige Fertigungsgebäude zu sehen. Dieses ist seit 1976 in Betrieb. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
ine Außenansicht der neuen Produktionshalle. Links daneben ist das bisherige Fertigungsgebäude zu sehen. Dieses ist seit 1976 in Betrieb.  Foto: Kathrin Kupka-Hahn
 
Hier steht Firmenchefin Hilda Albert an der Säge. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Hier steht Firmenchefin Hilda Albert an der Säge.  Foto: Kathrin Kupka-Hahn
 

Vor einem Jahr wurde das neue Büro- und Verwaltungsgebäude mit Kundenzentrum an der Forstmeisterstraße eingeweiht. Nun ist ein weiterer Neubau auf dem Betriebsgelände entstanden.

Ganz zufrieden ist Hilda Albert noch nicht. "Es fehlen noch die Maschinen", sagt sie beim Rundgang durch die neue Produktionshalle. Gerne hätte sie einen betriebsbereiten Neubau gezeigt. Doch noch ist es nicht soweit. Bisher hat in der neuen Halle nur eine Säge ihren Platz gefunden. Außerdem liegen etliche Gerätschaften und Bauteile auf dem Boden verstreut. So auch eine große Stahlkonstruktion. "Das sind die Träger für ein großes Regal, das an die Wand montiert wird", erklärt die 62-Jährige.

Bis zum Wochenende soll aber jedes Teil seinen Platz gefunden haben. Schließlich wird dann die neue Fertigungshalle der Firma Albert Haus feierlich eingeweiht: Mit Segnung durch Diakon Michael Sell und bei einem Tag der offenen Tür mit Werksführungen und Messe.


Mit rund 900 000 Euro

Die neue Halle ist in den vergangenen Monaten auf dem Betriebsgelände an der Hohenackerstraße entstanden, direkt neben einem bisherigen Produktionsgebäude, in dem seit 1976 gearbeitet wird. "Rund 900 000 Euro haben wir in den Neubau samt Ausstattung investiert", erklärt Hilda Albert, die das mittelständische Unternehmen gemeinsam mit ihrem Sohn Michael leitet. Die Erweiterung war dringend notwendig.

Etwa 80 bis 90 Fertighäuser produziert Albert Haus jährlich. "Mit der neuen Produktionshalle können wir unsere Arbeitsabläufe optimieren und einen besseren Fertigungsgrad erreichen", sagt die Firmenchefin. Schließlich gehe der Trend hin zu immer kürzeren Bauzeiten. Inzwischen werden in dem Zahlbacher Betrieb Wände mit einer Länge bis zu zwölf Metern und 2,50 Meter Breite produziert. Auch Dächer und Decken können im Werk derart vorgefertigt werden, dass sie nach der Montage vor Ort nur noch verputzt und gestrichen werden müssen.


Start im Frühjahr

Ähnlich zügig wie auf den Albert-Haus-Baustellen kamen auch die Arbeiten für die neue Fertigungshalle in der Hohenackerstraße voran. Im Frühjahr rückten die ersten Bagger an, um Platz für die Bodenplatte zu schaffen. "Und das bei laufendem Betrieb", ergänzt Hilda Albert. Nur wenige Wochen später konnte die 18 mal 57 Meter große Halle aus Fertigteilen recht zügig aufgebaut werden. "Wir haben das aber nicht selbst gemacht, sondern ein Unternehmen beauftragt, das sich mit einem speziellen System auf den Fabrikhallenbau spezialisiert hat", erklärt sie. Schließlich müsse eine Produktionshalle ganz andere Standards erfüllen wie ein Wohnhaus.


Vertrieb und Musterausstellungen

Doch nicht nur vor Ort haben Hilda und Michael Albert investiert, sondern auch in ihren Vertrieb. Zwei Verkaufsbüros gab es bisher, in Fulda und Schweinfurt. "Vor 14 Tagen haben wir ein drittes in Mühlheim-Kärlich nahe Koblenz eröffnet", sagt Michael Albert. Außerdem können die Albert-Häuser in vier Musterhausausstellungen besichtigt werden, seit 2011 auch in München-Poing und Stuttgart-Fellbach. Auch sind Berater zwischen Braunfels im Taunus und Obergünzburg im Ostallgäu für die Firma tätig.

Am Firmensitz in Zahlbach beschäftigen Hilda und Michael Albert rund 50 Mitarbeiter. Und das wird - Dank der neuen Produktionshalle - auch so bleiben. Neue Arbeitsplätze sind inzwischen auch entstanden. "Wir haben vor Kurzem einen Zimmermann eingestellt und zwei Lehrlinge, die wir zu Zimmerern ausbilden", sagt der 42-Jährige.

Während die neue Produktionshalle nun Stück für Stück ausgestattet und für den Tag der offenen Tür vorbereitet wird, schmieden Hilda und Michael Albert die nächsten Pläne. "Wir wollen bei unseren Fertighäusern künftig mehr ökologische Baustoffe verwenden, wie etwa Dämmstoffe aus Holzweichfasern und Zellulose, eben nichts aus Erdöl", erklärt Michael Albert. Dabei sind Ökologie und Nachhaltigkeit schon länger ein Thema in der Firma. "Wir pflanzen für jedes Haus, das wir errichten, einen Baum", sagt Hilda Albert. Es handelt sich dabei Paulownien, die aus Ostasien stammen, schnell nachwachsen und für den Möbelbau verwendet werden. Außerdem deckt die firmeneigene Fotovoltaik-Anlage rund 40 Prozent des Strombedarfs des Unternehmens.

Die Veranstaltung: Tag der offenen Tür am 18. Oktober von 10 bis 18 Uhr mit Hausmesse, Werksführungen und Fachvorträgen. Um 10.30 Uhr wird die neue Fertigungshalle von Diakon Michael Sell gesegnet.