Abschied für immer

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Mit dem traditionellen "Rauswurf" verabschieden Anneliese Porada und Brigitte Winkler die Vorschüler des Kindergartens Wildflecken in die Schule. Doch diesmal müssen alle gehen, denn der Kindergarten schließt nach 60 Jahren seine Türen.
Mit dem traditionellen "Rauswurf" verabschieden Anneliese Porada und Brigitte Winkler die Vorschüler des Kindergartens Wildflecken in die Schule. Doch diesmal müssen alle gehen, denn der Kindergarten schließt nach 60 Jahren seine Türen.
Im Kindergarten Sankt Kilian werden Vorschulkinder der Tradition gemäß ...
Im Kindergarten Sankt Kilian werden Vorschulkinder der Tradition gemäß ...
 
... einfach auf die Straße gesetzt und ...
... einfach auf die Straße gesetzt und ...
 
... natürlich liebevoll ihrer Familie übergeben.
... natürlich liebevoll ihrer Familie übergeben.
 
Doch dieses Mal müssen alle Kinder gehen, nicht nur die Vorschulkinder.
Doch dieses Mal müssen alle Kinder gehen, nicht nur die Vorschulkinder.
 
Denn der Kindergarten schließt und die Kinder müssen sich von der Leiterin Anneliese Porada verabschieden.
Denn der Kindergarten schließt und  die Kinder müssen sich von der Leiterin Anneliese Porada verabschieden.
 
Auch für Kinderpflegerin Brigitte Winkler ist die Zeit in St. Kilian zuende. 23 Jahre hat sie hier gearbeitet ...
Auch für Kinderpflegerin Brigitte Winkler ist die Zeit in St. Kilian zuende. 23 Jahre hat sie hier gearbeitet ...
 
Das ist aber kein Grund für Tränen. Die Kindergartenkinder sehen ihre Erzieherinnen im Kindergarten in Wildflecken bald wieder. Nur für die Schulkinder - wie hier der kleine Lorenz mit seinem Papa - ist die Kindergartenzeit für immer vorbei.
Das ist aber kein Grund für Tränen. Die Kindergartenkinder sehen ihre Erzieherinnen im Kindergarten in Wildflecken bald wieder. Nur für die Schulkinder - wie hier  der kleine Lorenz mit seinem Papa - ist die Kindergartenzeit für immer vorbei.
 

Der Kindergarten in Oberwildflecken schließt. Der Grund: Es gibt zu wenig Kinder. Der demografische Wandel stellt auch andere Gemeinden vor Herausforderungen.

Mit einem kräftigen Schwung entlassen Anneliese Porada und Brigitte Winkler die Vorschulkinder. So will es die Tradition im Kindergarten Sankt Kilian. Doch diesmal müssen alle gehen. Der demografische Wandel zwingt den kirchlichen Träger, die Einrichtung zu schließen.Ob dieses Schicksal auch anderen Kindergärten der Region blüht?
In den umliegenden Gemeinden will man davon nichts hören. "Alles im grünen Bereich", sagt Bernold Martin, Bürgermeister von Schondra. 16 Kinder sind im vergangenen Jahr hier geboren, 15 waren es in der Nachbargemeinde Oberleichtersbach. "Wir haben 14 Krippenplätze geschaffen und alle sind ausgebucht", sagt Walter Müller, Bürgermeister von Oberleichtersbach. Auch in Motten und Zeitlofs ist die Stimmung positiv. Aber "Geburten kann man nicht planen", gibt Gerhard Gunkel, Geschäftsführer des Marktes Zeitlofs, zu Bedenken. Und in Orten wie Riedenberg und Geroda, wo 2011 jeweils nur drei Kinder geboren wurden, hängt es schon, das Damoklesschwert des demografischen Wandels.
Die Kinder in Oberwildflecken rührt das gar nicht. "Die gewöhnen sich schnell ein", ist sich Gerlinde Zeidler sicher. Ihre Enkelin habe sich beim Schnuppertag in Wildflecken schon pudelwohl gefühlt. Auch die Erzieherinnen sieht sie dort wieder.