Das Laub der Buchen leuchtet jetzt in einem besonders frischen Grün. Auf einer Runde um das Oehrbachtal wird eine Wanderung aber nicht nur deswegen zu einem Erlebnis. Die vor nicht ganz einem Jahr eröffnete Strecke will für junge und ältere Wanderer Abwechslung bieten.
"Wandern allein reicht heutzutage nicht mehr. Die Leute wollen was erleben, vor allem wenn sie mit Kindern unterwegs sind", sagt Gerhard Karg vom Tourismusverein Thulbatal. So gibt es entlang der rund zehn Kilometer langen Rundstrecke des Walderlebniswegs Oehrbachtal 13 Stationen. "Wir haben Wert gelegt auf Spielelemente", erklärt Daniel Zippert vom Forstbetrieb Hammelburg der Bayerischen Staatsforsten. Auf spielerische Weise sollen die Wanderer die Natur des Waldes kennenlernen. Sie können zum Beispiel Baumarten zuordnen oder mit Stempeln in einen Sandkasten Fährten verschiedener Waldtiere drücken. Die Wandrer sollen aber auch erfahren, was und warum im Wald passiert.
Wo einst die Ziegen weideten
Das streift kulturhistorische Aspekte. "Der Wald war früher die einzige Energiequelle", sagt Zippert. Eine der Tafeln berichtet daher von der früheren Glashütte. Eine andere erklärt die Bezeichnung der Waldabteilung Bocksheide: Bauern aus Hassenbach trieben einst Ziegen dorthin zur Weide. Die Waldweide hörte Ende des 19. Jahrhunderts auf. Die Landschaft aus niedrigen Gehölzen und Büschen konnte wieder zu einem Waldstück mit hohen Bäumen heranwachsen.