- Vermehrte Geldautomatensprengungen in Rheinland-Pfalz
- Banken arbeiten den Täter*innen mit Schutzmaßnahmen entgegen
- Sicherheitsrisiko bleibt jeoch bestehen
In Rheinland-Pfalz kommt es immer wieder zur Sprengung von Geldautomaten. Zuletzt scheint die Zahl solcher Fälle aber zugenommen zu haben, so hat sich ein entsprechender Fall erst Ende November in Koblenz zugetragen. Es drängt sich daher die Frage auf, was für einen besseren Schutz der Automaten getan werden kann. inRLP.de hat hierzu mit der Sparkasse Koblenz gesprochen.
Geldautomatensprengungen sind keine Seltenheit: Die Sparkasse Koblenz reagiert mit entsprechenden Schutzmaßnahmen
Geldautomatensprengungen sind keine Seltenheit. Laut Angaben des Handelsblatts kommt es in Deutschland sogar fast jede Nacht zu einer Sprengung. Die Gefahr ist also nicht nur real, sondern auch groß. Entsprechend wichtig erscheint es, Geldautomaten vor entsprechenden Angriffen zu schützen. Das sehen auch die Banken vor Ort so: "Unser oberstes Schutzziel ist, Menschen vor Schaden und Werte vor unerlaubtem Zugriff angemessen zu schützen", erklärt eine Sprecherin der Sparkasse Koblenz.
Die Sparkasse setze aus diesem Grund eine Reihe von Präventiv- und Sicherheitsmaßnahmen gegen Sprengungen von Geldautomaten um. "Flankiert werden solche sicherheitstechnischen Maßnahmen auch durch bauliche und organisatorische Vorkehrungen", so die Sprecherin gegenüber inRLP.de.
Dabei arbeite die Sparkasse eng mit den Sicherheitsbehörden zusammen. "Um die bestmögliche Prävention zu gewährleisten, richtet die Sparkasse den Einsatz und das Zusammenwirken ihrer Maßnahmen stets auf die jeweilige Bedrohungssituation sowie auf die Sicherheits- und Gefährdungslage vor Ort aus", erläutert die Sparkassen-Sprecherin weiter.
"Das ultimative Sicherheitssystem gibt es nicht. Ein Restrisiko wird immer bleiben."
Zudem würden regelmäßig Gefährdungsbeurteilungen der einzelnen Standorte durchgeführt. Dies passiere stets mit Unterstützung des Landeskriminalamts. "Dabei prüfen wir, ob durch weitere Sicherheitsmaßnahmen das Risiko reduziert werden kann", berichtet die Sprecherin auf Nachfrage von inRLP.de.
Allerdings muss auch die Sparkasse Koblenz einräumen: Ein hundertprozentiger Schutz wird nie gegeben sein, denn "das ultimative Sicherheitssystem gibt es nicht. Ein Restrisiko wird immer bleiben."
Mit Blick in die Zukunft erklärt die Sprecherin: "Deswegen müssen wir zukünftig noch stärker abwägen zwischen dem Kundennutzen der jederzeitigen Bargeldverfügbarkeit vor Ort und dem Risiko eines Sprengversuchs durch Täter." Dass die Zahl der Geldautomaten künftig abnehmen könnte, schließt sie demnach nicht aus. Auch, weil immer mehr Menschen eine bargeldlose Bezahlung bevorzugen.
Präventiv- und Sicherheitsmaßnahmen schützen Geldautomaten im ganzen Land
Nicht nur die Sparkasse in Koblenz hat sich verschiedene Mechanismen einfallen lassen, um ihr Bankautomaten zu schützen. Wie ein Sprecher des Sparkassenverbands Rheinland-Pfalz gegenüber inRLP.de bestätigt, würden Filialen im ganzen Land auf verschiedene Präventiv- und Sicherheitsmaßnahmen setzen, um ihre Automaten vor Sprengungen zu schützen.
"Das geht von verstärkten Tresoren, über Geldeinfärbesysteme und Raumvernebelungssysteme bis hin zu gasgeschützten Geldautomaten", erklärt der Sprecher. Außerdem seien die Geschäftsräume mit Sicherheitseinrichtungen, etwa Videosystemen oder Einbruchmeldeanlagen ausgestattet. Daneben würden bauliche sowie organisatorische Maßnahmen, ebenso wie die Schließung der Automaten zu bestimmten Zeiten (Nachtverschluss) weiteren Schutz bieten.
"Die Sparkassen überprüfen regelmäßig die jeweiligen Bedrohungsszenarien und passen ihre Präventionsmaßnahmen entsprechend an", so der Sprecher. Hierzu fänden regelmäßig Gespräche mit dem Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz statt.