Bamberger Symphoniker stellen neues Programm vor

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Intendant Wolfgang Fink bei der Jahrespressekonferenz der Bamberger Symphoniker - Bayerische Staatsphilharmonie Fotos: Barbara Herbst
Intendant Wolfgang Fink bei der Jahrespressekonferenz der Bamberger Symphoniker - Bayerische Staatsphilharmonie Fotos: Barbara Herbst
Orchestermanager Markus Karl Stratmann
Orchestermanager Markus Karl Stratmann
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Bamberger Symphoniker halten am bewährten Mix von Tradition und Moderne fest. Artist in residence wird Till Fellner. Intendant Wolfgang Fink wird von Marcus Rudolf Axt abgelöst.

Künstlerisch ist kaum etwas zu bemängeln am Programm der Bamberger Symphoniker - Bayerische Staatsphilharmonie für die Saison 2013/14. Es war denn auch alles wie immer im Foyer der "Sinfonie an der Regnitz": ein eloquenter Intendant, ambitionierte Vorhaben, eine Konzertvorschau, die Musikliebhaber vor Vorfreude die Ohren spitzen lassen wird.

Und doch war etwas anders. Zum letzten Mal kündigte Wolfgang Fink die Aktivitäten "seiner" Symphoniker für die kommende Spielzeit an. Bis zum 31. August läuft der Vertrag des Intendanten, dann wird ihn Marcus Rudolf Axt in dieser Rolle ablösen. Derzeit ist der 39-Jährige noch als Konzertplaner bei den Berliner Philharmonikern beschäftigt - er wollte eigentlich an der Konferenz gestern teilnehmen, war aber wegen der Ereignisse in Prag aufgehalten worden.


Zum letzten Mal also, doch wie gewohnt hoch professionell und ohne den leisesten Anflug von Melancholie pries Fink Seit an Seit mit Orchestermanager Markus Karl Stratmann die Orchesterprojekte. Es ist wieder ein äußerst heterogenes Programm geworden, um möglichst allen Publikumserwartungen gerecht zu werden. Details werden der in diesen Tagen an die Abonnenten verschickten Saisonbroschüre zu entnehmen sein oder in Kürze der Website www.bamberger-symphoniker.de.

Im Wagner-Jahr prangt naturgemäß an oberster Stelle die komplette "Ring"-Tetralogie, aufgeführt von den Bambergern unter Jonathan Nott beim Lucerne Festival im August. Was Fink gleichzeitig als pres-
tigeträchtigen "Coup" wie "gigantische Herausforderung" würdigte. Nicht zuletzt deshalb, weil heuer die Terminkalender der Wagner-Sänger bersten. Nur eine Station des Reise-Orchesters, das u. a. beim Bonner Beethoven-Fest gastieren und dort den Klassiker mit Meisterwerken der Moderne kombinieren wird, z. B. die Fünfte mit der Dritten von Witold Lutosławski.

Im Oktober spielt das Orchester alle sechs Pariser Symphonien Joseph Haydns, kombiniert mit Bartók. Die subkutane Verbindung laut Intendant: Beide Komponisten interessierten sich für die Volksmusik ihrer Zeit. Trotz des "Rings" werde "kein Mangel an orchestraler Musik" herrschen, versicherte Fink. Solche wird der Star am Pult Gustavo Dudamel in zwei Sonderkonzerten dirigieren: die "Tragische" Schuberts und die "Pathétique" Tschaikowskys.

Sichere Publikumserfolge sind die "Scheherazade" Rimski-Korsakows, die "Italienische" Mendelssohn Bartholdys oder die "Aus der Neuen Welt" Dvoráks. Was nicht heißen soll, dass das Programm für die kommende Spielzeit etwa altbacken oder konservativ wäre. Mit dem Klarinettenkonzert Kalevi Ahos oder "Clocks and Clouds" György Ligetis kommen die Liebhaber ungewöhnlicherer Klänge auf ihre Kosten.